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So feiert Christine Neubauer Weihnachten

Die Schauspielerin geht erstmals auf eine besinnliche Lesereise und gastiert am 10. Dezember auch in Lappersdorf.

21.11.2016 | Stand 16.09.2023, 6:41 Uhr

Probiert etwas Neues aus: Schauspielerin Christine Neubauer tourt mit einem besinnlich-heiteren Weihnachtsprogramm .Foto: altrofoto.de

Weihnachten, das ist bei Schauspielerin Christine Neubauer ein traditionelles Fest mit Christbaum, Plätzchenteller und Weißwürsten am Heiligen Abend. Ein Familienfest. Wie jedes Jahr feiert sie im Kreis ihrer Lieben, zunächst mit den Eltern, später im größeren Verwandtenkreis, wie sie im Gespräch mit unserem Medienhaus erzählt. Dabei geht es besinnlich zu, aber auch lustig. Ihre Lieblingsgeschichten zur Weihnachtszeit, gesammelte Gedichte und Gedanken wird sie nun erstmals vor einem größeren Publikum präsentieren. Am 10. Dezember gastiert die Schauspielerin, musikalisch begleitet von der niederbayerischen Gruppe „Nachtmusik“, im Aurelium in Lappersdorf.

Sie lebt sich in jede ihrer Rollen

Christine Neubauer ist eine der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen. Die Rolle der zupackenden Frau, der es gelingt schwierige Lebenslagen zu meistern, ist ihr auf den Leib geschneidert. Sie ist in die Rolle der Landärztin geschlüpft, stand als Tischlerin und Bäckerin vor der Kamera und wird am 2. Dezember im ARD-Film „Tante Maria, Argentinien und die Sache mit den Weißwürsten“ als Metzgerin zu sehen sein. Tatsächlich, so erzählt Neubauer, habe sie sich dafür mehrere Tage in die Kunst des Wurstens einarbeiten lassen. „Ich will, dass man mir die Person, die ich darstelle, abnimmt. Da sollten die Handgriffe so authentisch und natürlich wie möglich aussehen.“

Es ist der erste Fernsehfilm seit drei Jahren, in dem Neubauer die Hauptrolle übernimmt. 2013 hatte sie sich zurückgezogen, nachdem in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, ob im Fernsehen zu viel Christine Neubauer zu sehen ist. „Ich habe fünf Fernsehfilme im Jahr gedreht, aber durch die vielen Wiederholungen war die Wahrnehmung beim Publikum eine völlig andere.“ Die Schauspielerin wechselte zurück auf die Theaterbühne und konzentrierte sich auf ein neues kreatives Feld: die Malerei. „In meinen Bildern habe ich auch viele Dinge verarbeiten können.“ Etwa ihre Trennung vom Ehemann und Vater ihres Sohnes, die in den Medien in allen Details ausgeschlachtet wurde.

Nun kehrt Neubauer mit neuer Kraft und mit vielen neuen Ideen und Projekten zurück. In jedes davon steckt sie sehr viel Herzblut. So auch in die Weihnachtslesung, die sie ganz nach ihrem Geschmack zusammengestellt hat. Sie geht weg von den üblichen Klassikern, die man an Weihnachten sonst so hört. „Eine Mischung aus Traditionellem und Neuem“, nennt sie es selbst. Da gibt es viel zu Lachen über die alljährliche Völlerei und den Geschenkewahnsinn, aber auch zum Nachdenken, etwa wenn Neubauer Gedanken über Menschen auf der Flucht vorträgt. Sie mahnt in ihren Geschichten auch, dass sich die Menschen Zeit nehmen sollen für ihre Familie, denn die kostbare Zeit rinnt so schnell dahin.

Sie selbst trauere den Dingen, die vergangen sind, nicht nach, sagt Neubauer. „Die Kinder werden groß und damit verändert sich die Weihnachtszeit, aber das ist auch gut so. Ich lebe im Jetzt und bin für das dankbar, was ich habe. Wer nur zurückschaut, verbaut sich das Jetzt.“

„An Weihnachten bleibt man Kind“

Und doch, so sagt auch Christine Neubauer, ist Weihnachten ein Fest, an dem man selbst immer Kind bleibt. „Wenn ich die Plätzchen meiner Mama nasche, dann habe ich bis heute diese besonderen Gefühle und Emotionen, die ich mit meiner Kindheit verbinde.“ Auch die Tradition des Beschenkens habe sie beibehalten. „Das gehört für mich unbedingt dazu.“

In weihnachtlichem Ambiente wird Christine Neubauer auf zehn bayerischen Bühnen gastieren, „Nachtmusik“ werden das zwei Stunden umfassende Programm mit besinnlichen und heiteren Musikstücken und A-capella-Gesang umrahmen. Sie sei gespannt, wie die Mischung ankomme, sagt Neubauer. Sie selbst, so verrät sie, habe bei einigen Beiträgen mit ihren Emotionen zu kämpfen. „Beim Lied ‚Mit Kinderaugen’ hat es mir schon bei den Aufnahmen für die CD die Tränen in die Augen getrieben.“ Wenn die Reaktionen beim Publikum ähnlich seien, „dann werden das ganz besondere Abende“.