Architektouren
Vier besondere Gebäude rund um Regensburg besichtigen

22.06.2022 | Stand 22.06.2022, 11:28 Uhr
Das Pfarrhaus in Duggendorf meisterte den Übergang von Tradition zur Moderne. −Foto: Feil Architekten Partnerschaft mbB /Uwe Moosburger

Die Bayerische Architektenkammer kürte unter dem Motto „Architektur baut Zukunft“ 176 Projekte aus ganz Bayern. Wie die Architektenkammer in einer Pressemitteilung erklärt, sind auch vier Bauten aus Stadt und Landkreis Regensburg dabei, die sich durch nachhaltiges Bauen und ihre Umbaukultur auszeichnen. Am 25. und 26. Juni öffnen die Bauten für die Architektouren.

Nach gut drei Jahren Planungs- und etwas mehr als einem Jahr Bauzeit erstrahlt das frühere Pfarrhaus in Duggendorf seit Ende 2021 in neuer Funktion als Pfarr- und Jugendheim. Das barocke Denkmal steht bereits seit 1737 in Duggendorf. Der Umbau kostete 1,5 Millionen Euro. Das Architekturbüro Michael Feil übernahm die Maßnahme. Komplett neu erstellt wurde die Haustechnik, die Räume im Erdgeschoss sind nun barrierefrei. Der Umbau sei vor allem wegen des Denkmalschutzes nicht ganz einfach gewesen. Besonders die Instandsetzung der Dachkonstruktion, aber auch die Sockel, die Kastenfenster und der Pfarrsaal seien große Herausforderungen gewesen, so Feil. Die Besichtigung ist am 26. Juni von 10.30 bis 12 Uhr möglich.

Im Neutraublinger Kaufpark entstand im vergangenen Jahr die Kieferorthopädische Zahnarztpraxis „Grad+Schee“ der Bauherren Fabian Fleischmann und Nikolas Goldmann. Die Besonderheit: Die Praxis wurde dort in eine ehemalige Büroeinheit eingebaut. Beim Projekt der Schretzenmayr-Architekten aus Regensburg fällt sofort die besondere Raumaufteilung auf, die eine optimale Lichtdurchflutung ermöglicht. Eine Besichtigung der Praxis ist am 25. Juni von 11 bis 12 Uhr möglich, Treffpunkt ist vor Ort im Bauteil A5, erster Stock.

Mit dabei ist auch das Haus der Bayerischen Geschichte am Regensburger Donaumarkt. „Das Museum schließt die städtebauliche Lücke als Schnittstelle zwischen Donau und mittelalterlicher Stadt“, heißt es dazu von der Bayerischen Architektenkammer. Wörner, Traxler, Richter aus Frankfurt setzten sich in einer Ausschreibung unter 254 Entwürfen als Architekten durch. Das Museum kostete 88 Millionen Euro, plus sieben Millionen Euro für die Einrichtung. Nach vier Jahren Bauzeit eröffnete der Naturstein-Bau mit abfallenden und aufsteigenden Dachflächen im Juni 2019. Besichtigungen sind am 25. Juni von 14 bis 15 Uhr und von 16 bis 17 Uhr möglich, Anmeldung ist bis 23. Juni per Mail an pr@wtr-architekten.de notwendig.

Der zweite Bau aus der Stadt Regensburg ist weniger bekannt. Es handelt sich dabei um ein neugebautes, vierstöckiges Wohnhaus in Massivholzbauweise mit Dachwald. Das Haus steht in der Tillystraße in unmittelbarer Nähe zur Bayerischen Staatsforsten, zugleich Bauherrin des nachhaltigen Projekts auf Stelzen. Mit der besonderen Bauweise dient das Gebäude gleichzeitig auch als Überdachung für die Parkplätze unter dem Haus. Die Führungen starten am 25. Juni um 14 und 16 Uhr am Hauseingang.