Interview
Wenn die Bibel „cool“ ist

Geistliche übersetzen die Inhalte der Bibel in die Neuzeit. Ein Interview dazu mit Thomas Pinzer, Leiter des Seelsorgeamts.

08.03.2018 | Stand 16.09.2023, 6:16 Uhr

Thomas Pinzer ist Leiter des Seelsorgeamts des Bistums. Foto: Bistum Regensburg

Wie wichtig ist es heutzutage, neue Wege zu gehen, um den Menschen die Inhalte der Bibel verständlich zu machen?

Das Wort Gottes zu verkündigen, ist ja seit 2000 Jahren unser Hauptauftrag. Wir versuchen, es Leuten in der jeweils aktuellen Zeit verständlich zu übermitteln. Aber auch uns Priester geht es so, dass einem manche Bibelstelle erst nach Jahrzehnten aufgeht.

Welche Wege geht denn das Bistum Regensburg?

Bischof Rudolf Voderholzer hat zum Beispiel im letzten Jahr 11 000 Exemplare der Regensburger Sonntagsbibel mit den Lesungen der Sonn- und Feiertage an Gottesdiensthelfer verschenkt. Und es gab schon mehrfach ähnliche Formate wie das, das jetzt in Abensberg und Nabburg stattgefunden hat. Die Bibel wird immer wieder kreativ ausgelegt. Zum Beispiel bei Kinder- und Jugendbibeltagen.

Merken Sie, dass Ihre Bemühungen Erfolg haben?

Messbar ist das nicht. Aber für uns ist die Bibel immer noch aktuell. Man kann sich mit ihr sehen lassen. Lesen Sie zum Beispiel einmal das Lukasevangelium, das sehr plastisch formuliert ist. Darin taucht sogar eine Schwiegermutter auf – die des Apostels Simon Petrus. Und natürlich Jesus, der auch einmal renitent ist. Das kann man als junger Mensch schon auch cool finden.