Aktion
Zum Defi-Netz gehört jetzt auch Adlersberg

Die Bürgerstiftung hat das sechste lebensrettende Gerät in der Gemeinde aufgestellt. Das Bayernwerk unterstützt das Projekt.

20.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:11 Uhr
Claudia Kreissl
Bei der Inbetriebnahme: Cornelia Seidl und Wolfgang Dumm vom Bayernwerk (2. und 3. von links) mit Bürgermeister Eduard Obermeier (2. von rechts) sowie Micha Weishaupt, Reinhold Demleitner, Johanna Schönleber und Walter Oberleitner von der Bürgerstiftung −Foto: Claduia Kreissl/Claudia Kreissl

„Die Bürgerstiftung hält die Gemeinde am Leben – buchstäblich“, betonte Kommunalbetreuer Wolfgang Dumm von der Bayernwerk AG bei der Inbetriebnahme des mittlerweile sechsten Defibrillators der Bürgerstiftung Pettendorf in Adlersberg. Damit ist eine der letzten Lücken im gemeindeweiten Defi-Netz der Bürgerstiftung geschlossen.

Das lebensrettende Gerät steht jetzt bei der Trafostation direkt neben der Infobox der Gemeinde in der Ortsmitte von Adlersberg an der Marienstraße. Reinhold Demleitner, der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, zeigte sich beim Ortstermin sehr dankbar für die Unterstützung durch das Bayernwerk. Denn durch die Unterstützung des in Regensburg ansässigen Unternehmens war die lange Zeit vergebliche Standortsuche für einen Defibrillator in Adlersberg schließlich von Erfolg gekrönt.

Denn ein Schaltschrank des Verteilnetzbetreibers steht dort an der Marienstraße und schien optimal als Standort für einen frei zugänglichen Defibrillator. Allerdings zeigte sich, dass die scheinbar auf der Hand liegende Lösung technisch gar nicht so einfach umzusetzen ist. Es stellte sich heraus, dass eigens ein FI-Schalter für die Stromversorgung der Thermobox des Defibrillators installiert werden musste. Vonseiten des Bayernwerks war hier die Projektverantwortliche Cornelia Seidl gefordert, die bei der Inbetriebnahme betonte, dass das Unternehmen die Bürgerstiftung sehr gerne unterstützt habe.

Die Thermobox ist erforderlich, wenn der Defibrillator nicht in einem rund um die Uhr öffentlich zugänglichen Gebäude untergebracht werden kann, sondern im Freien aufgestellt werden muss. Die Box sorgt dafür, dass die Akkus des Geräts keinen Schaden nehmen, wenn es in den Wintermonaten sehr kalt ist. Über eine solche Box verfügen beispielsweise auch die Defibrillatoren am Kiosk beim Schwetzendorfer Weiher, am Kneitinger Dorfhaus sowie beim Gasthaus Krieger in Mariaort und in der Ortsdurchfahrt von Reifenthal. Ohne Thermobox kommt das Gerät im Vorraum der neuen Pettendorfer Bücherei aus.

Insgesamt kostete das neue Defi-Projekt in Adlersberg rund 3500 Euro. Das Bayernwerk stellte nicht nur den Standort zur Verfügung, sondern steuerte auch noch 1000 Euro zu den Kosten des Projekts bei. Außerdem übernimmt das Bayernwerk die anfallenden Stromkosten für die Versorgung der Thermobox. Kommunalbetreuer Wolfgang Dumm hoffte bei der Inbetriebnahme, dass das lebensrettende Gerät möglichst nie gebraucht wird. Er dankte der Gemeinde dafür, den Kontakt zur Bürgerstiftung hergestellt zu haben. Denn letztlich sei die Idee ja naheliegend, dass in einer Trafostation Strom drin sein müsse.

„Strom passt zu Strom“, erklärte denn auch der Pettendorfer Bürgermeister Eduard Obermeier zum Engagement des Bayernwerks, eines langjährigen Geschäftspartners der Gemeinde. Obermeier sieht in der Maßnahme in Adlersberg einen weiteren Schritt hin zur flächendeckenden Versorgung der Gemeinde mit öffentlich zugänglichen Defibrillatoren, einem wichtigen Projekt, das sich die Bürgerstiftung zum Ziel gesetzt habe.