Schulanfang
Zum ersten Mal drei Einstiegsklassen

202 Kinder besuchen seit Dienstag die Gottfried-Kölwel-Schule, davon 68 Erstklässler. Gemeinde investierte 70 000 Euro.

17.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:40 Uhr
Ingrid Kroboth
In Tüten verpackte Laugenbrezen-Einser verteilte Rektorin Birgit Schwerdt an die 68 Erstklässler. −Foto: Ingrid Kroboth

Die Marktgemeinde wächst – und mit ihr die Schülerzahlen. Der erfreuliche Trend hat sich bei der Einschulung g deutlich abgezeichnet. „Wenn überhaupt schon mal, dann erstmals wieder nach Jahrzehnten haben wir drei Einstiegsklassen“, freute sich Grundschul-Rektorin Birgit Schwerdt über 68 Erstklässler, die sie in der Schulturnhalle willkommen heißen konnte. Begleitet wurden die festlich eingekleideten Mädchen und Buben mit ihren teils riesigen Schultüten und Schulranzen von Eltern und Geschwistern. Damit trotzdem die Abstandsregeln eingehalten werden konnten, war es nötig, sowohl den Gottesdienst zum Schulstart als auch die Begrüßung in der Halle dreimal zu wiederholen.

In der Pfarrkirche segnete Pfarrer Johannes Christian Rahm die Kleinen, ließ sich ihre Namen sagen und legte ihnen die Hand auf. Gemeindereferentin Lea Schaschek hatte ein Puzzle vorbereitet, das die Kinder in der Kirche zusammenbauen durften – mit der Erkenntnis, dass jedes Teil davon wichtig ist, „genauso, wie jede und jeder von euch in der Klassengemeinschaft“.

Als die letzte Klasse den Schluss-Segen empfing, kam die erste Gruppe schon zurück aus der Schule, wo sie von Rektorin Birgit Schwerdt und Bürgermeister Matthias Beer begrüßt worden war. Schwerdt packte für die Kinder ihre eigene Schultüte aus – und damit prägende Symbole für Erstklässler: ein Buch zum Lesenlernen, ein Stift zum Schreiben, die Zahl 100 zum Rechnen, ein Herz für neue Freundschaften, die immer noch unvermeidliche Mund-Nasen-Schutzmaske, einen Glückskäfer für gute Noten, Proben und Lehrkräfte.

Bürgermeister Beer – „selbst stolzer Vater einer Erstklässlerin“ – erhob den Schulstart mit drei Einstiegsklassen zum „besonderen Tag“ für Beratzhausen. In die Gottfried-Kölwel-Schule habe die Gemeinde jüngst 70 000 Euro investiert – für Luftfilter, bunte Anstriche in den Klassenräumen, den vom Elternbeirat umgestalteten Pausenhof. Allen Kindern wünschte er einen „tollen Schulstart“.

Einen ersten Eindruck bekamen die Kleinen im Anschluss an die Reden für etwa 20 Minuten zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen Brigitte Klier (1A), Katrin Maurer (1B) und Nina Young (1C). Der Weg war nicht für alle ganz leicht. Vereinzelt kullerten Tränen, und es bedurfte manch lockenden Zuspruchs, ehe die Trennung von den Eltern – wenn auch nur kurz – klappte. „Das sind aber eher die Ausnahmen“, weiß Rektorin Schwerdt aus Erfahrung. Denn die Vorschulkinder würden schon im Kindergarten auf die Schule vorbereitet, kämen auch schon vor den Sommerferien zum Schnuppern in die Lernwerkstatt.

Aktuell sind dort nun täglich 202 Mädchen und Buben anzutreffen – vor einem Jahr waren es noch 179 und damit noch zu wenig für die Stelle eines Konrektors. Wenn der Aufwärtstrend in der Beratzhausener Schule anhält – und damit ist angesichts der Bautätigkeiten im Ort zu rechnen – wird Birgit Schwerdt ab dem kommenden Schuljahr auch wieder Unterstützung in der Schulleitung haben.

202 Kinder besuchen seit Dienstag die Gottfried-Kölwel-Schule: drei Einstiegsklassen und jeweils zwei Klassen der zweiten, dritten und vierten Jahrgangsstufen. Das Lehrerteam wurde erweitert um eine neue Klassenlehrerin, drei Referendare und eine Kraft für den kirchlichen Dienst. Die bisherige Deutsch-Lernwerkstatt musste in ein kleineres Zimmer umziehen und Platz machen für die dritte Einstiegsklasse. (lik)