Bauen
Zwölf Millionen Euro für neues Hallenbad

Das alte Bad in Neutraubling sei trotz Sanierung nicht mehr zeitgemäß. Erste Pläne für den Neubau wurden jetzt vorgestellt.

01.02.2018 | Stand 16.09.2023, 6:10 Uhr

Das Bad in Fellbach haben die „4a Architekten“ entworfen, die den Wettbewerb für die Planung des neuen Hallenbades gewannen. Für Neutraubling wäre das 38-Millionen-Projekt aber eine Nummer zu groß.Foto: David Matthiessen

Das Hallenbad ist mit einigen Jahrzehnten Geschichte mittlerweile in die Jahre gekommen.Trotz mehrerer Sanierungsmaßnahmen sei es nicht mehr zeitgemäß, hieß es.Der Stadtrat fasste deshalb im September 2016 den Grundsatzsatzbeschluss, ein neues städtisches Hallenbad zu bauen.

Rund zwölf Millionen Euro soll es kosten. Auch ein Standort wurde bereits festgelegt. Der Neubau soll auf einer mehr als 10 000 Quadratmeter großen Fläche an der Haidauer Straße entstehen. Die Flächen daneben sollen mit dem Neubau der Regensburger St. Vincent-Schule und einer Erweiterung der Kleingartenanlage gefüllt werden. Ein Architektenbüro wurde beauftragt, das Vergabeverfahren für den Planungswettbewerb durchzuführen. Das neue Bad soll sowohl Familien (alle Altersgruppen einschließlich Behinderter) einen attraktiven Aufenthalt ermöglichen, gleichzeitig aber auch dem Schulsport dienen.

Stuttgarter Büro der Sieger

Gewünscht sind ein Schwimmbecken mit sechs Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken und ein Planschbecken für Kleinkinder.Ergänzend seien ein Dampfbad, wie bisher auch, eine Saunaanlage und ein Bistro/Café gewollt, wurde damals festgelegt. Die Stadt beauftragte aus dem Teilnehmerwettbewerb drei Architekturbüros, einen Entwurf für das neue Hallenbad auf dem Grundstück östlich des Gymnasiums an der Haidauer Straße zu erstellen. Ende Januar wurde nun der beste Entwurf mittels einer Jury ermittelt und der Sieger stellte in der jüngsten Sitzung des Stadtrats seine Planungen kurz vor.

Bürgermeister Heinz Kiechle betonte, dass es sich noch nicht um den Entwurf des Bades handle, das so gebaut werde. Bis es so weit sei, müsse noch oft geredet werden. „Wir werden uns noch oft damit befassen“, hob er hervor und übergab an das Büro „4a-Architekten“ aus Stuttgart, welches das Rennen beim Wettbewerb machte. Architekt Andreas Ditschuneit stellte zunächst kurz das Unternehmen und Plankonzept kurz vor. Das Büro sei überwiegend im Bäderbereich zuständig. „Wir freuen uns, dass wir den ersten Preis gemacht haben und das Bad für Sie planen dürfen“, sagte er einleitend. Das geplante neue Bad mit Außenbecken ist im Norden und Westen von Wohnbebauung umgeben.

Lesen Sie hier einen Kommentar von Michael Jaumann aus dem Jahr 2016:

Der Badebereich und die Halle sollen sich nach Südosten öffnen. Der Eingang für die Fußgänger und Radfahrer erfolgt dann über die Haidauer Straße. Der Parkplatz sei angeschlossen, zählte er weiter auf. Die Außenanlage zum Schulneubau der sogenannten E-Schule werde modelliert und mit bepflanzt, man solle keine Grenze wahrnehmen, sondern der Übergang solle natürlich wahrgenommen werden. Das Gebäude gliedere sich in zwei Bereiche, die Nebenbereiche und die Badehalle. Das Dach rage an verschiedenen Bereichen hinaus als Überdachung. Im Schwimmbereich seien ein Familienbereich mit Freizeitbecken und Nachwuchsbereich geplant. Als Trennung zum Sportbecken mit Sprungbrett sei ein Wellness-Bereich vorgesehen.

Da das Neutraublinger Hallenbad auch von den Schulen der Stadt und der Umgebung genutzt wird, soll es für die Schüler und auch für Vereine, wie etwa die Wasserwacht, einen separaten Zugang geben. Auch seien Sammelumkleiden vorgesehen. Den Bistrobereich stellte der Planer ebenfalls kurz vor. Ein Ruhe- und Liegebereich sei in Form eines Wintergartens geplant. Oberlichten im Dach seien nicht nur zur Belichtung, sondern dienten auch dem Rauch- und Wärmeabzug.

Ein Ausschuss für Bäderbau?

Bürgermeister Kiechle hob an die Stadträte gewandt noch einmal hervor: „Sie sehen und bekommen die Pläne.“ Die Auftragsvergabe an das Planungsbüro erfolge in der nichtöffentlichen Sitzung, kündigte der Rathauschef an. Man müsse sehen, wie man weiter vorgehen wolle: Ob der Stadtrat als Gesamtgremium weiterberate und sich quasi auf Zuruf schnell zusammensetze oder ob man im Bauausschuss das Thema berate. Für ihn sei es denkbar, dass man einen Ausschuss bilde, in dem alle Fraktionen vertreten sein sollen.

Man will auf alle Fälle zusätzlich auch einen Landschaftsarchitekten mit ins Boot nehmen, denn wie auch schon bei der Grundschule soll die Planung und Gestaltung des Außenbereichs des neuen Hallenbades nicht schnell nebenbei gemacht werden, sondern gezielt.

Richard Irro fragte nach, ob das Bad eine offene Anlage werde oder ob eine Einfriedung vorgesehen sei. Der Planer entgegnete, eine Einzäunung sei schon wegen des Freibeckens notwendig.

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