Prüfung
350 Karate-Tiger in Lappersdorf

Die Kampfkunstschule Geiger organisierte den 2. „Geiger-Cup“ im Markt. Für viele der Kinder war es der erste große Auftritt.

15.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:24 Uhr
Josef Dummer

Die jungen Karatekids warten in der Lappersdorfer Gemeindehalle mit Spannung auf die Eröffnung der Wettkämpfe. Fotos: Josef Dummer

Die Nervosität stand ihnen in den Augen, manchen sogar einige Tränen der Aufregung: 350 Karatekids erwarteten mit Spannung ihren Auftritt beim diesjährigen Geiger-Cup, der von der Kampfkunstschule Geiger heuer zum zweiten Mal in der Lappersdorfer Gemeindehalle ausgerichtet wurde.

Die siebenjährige Nadia Cooksie aus Sulzbach-Rosenberg erinnerte bei der Eröffnung mit Unterstützung vom Leiter des Bezirks Regensburg, Ivo Haag, an die Leitsätze der Kampfkunstschule Geiger, der größten Kinder-Karate-Schule in ganz Bayern.

Ein Europameister als Vorbild

Bei manchen versagten die Nerven vor dem großen Publikum mit rund 1000 Besuchern, bei anderen kamen ihre bereits erlernten Fähigkeiten schon deutlich zum Ausdruck. Vor dem Wettkampf hatten zwei große Vorbilder den Kids eindrucksvoll vor Augen geführt, was man mit intensivem Training und der richtigen Einstellung im Karatesport alles erreichen kann: Der 17-jährige Jonas Holzer aus Grafenwiesen als deutscher Meister im Shito Ryu Shakokai sowie Europameister und 5. Platz bei den Weltmeisterschaften und die ebenso erfolgreiche 16-jährige Lena Baumgartner aus Böbrach. „Viele verbinden Karate heute noch mit Treten und Schlagen“, sagt der Gründer der Kinder-Karate-Schule, Thomas Geiger. Der Träger des 7. Dan im Shito Ryu Karate mit seinen 35 Jahren Kampfsporterfahrung ist da anderer Meinung: „Durch unsere einzigartige Wertevermittlung werden spielerisch im Wettkampf auch Disziplin, Aufmerksamkeit, Durchhaltevermögen, Höflichkeit sowie selbstbewusstes Auftreten geschult.“

Alle Unterrichtseinheiten würden durch professionelles und pädagogisch geschultes Personal erfolgen. Eine große Motivation seien stets die Gürtelprüfungen und Leistungstests. Auch die philosophischen Aspekte dieser Kampfkunst würden beleuchtet. Außerdem sei der Geiger-Cup die einzigartige Möglichkeit für die Karatekids in ganz Bayern, an einem kindgerechten Karatewettkampf teilzunehmen, dabei die Persönlichkeit zu stärken und positive Erlebnisse zu ermöglichen.

Der Geiger-Cup wird laut dem Inhaber der Kinder-Karate-Schule nach einem eigens entwickelten, DIN-gerechtem Wettkampfkonzept mit vielen attraktiven Disziplinen durchgeführt. Aufgrund der Trennung in kleine Wettkampf- und Leistungsgruppen sei der Geiger-Cup für alle Karatekids geeignet, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Alle Teilnehmer treten mit Karateanzug und Gürtel an.

Gründer:Ausbildung:Standorte:Ausrichtung:Angebot:Konzept:
Thomas Geiger trägt den 7. Dan im Shito Ryu Karate und gründete bereits im Alter von 21 Jahren seine erste kleine Schule im niederbayerischen Drachselsried.Später machte er seinen MBA Master (Master of Business Administration) an einer japanisch-österreichischen Universität.Heute ist die Kampfkunstschule an 43 Orten in Niederbayern und der Oberpfalz vertreten und bietet Kindern im Alter von drei bis 15 Jahren Karate, Kickboxen oder Selbstverteidigung.Ziel ist es, die Kinder zu stärken und positive Erlebnisse zu ermöglichen. Daher wird der Geiger Cup nach einem eigens entwickelten, kindgerechten Wettkampfkonzept mit vielen attraktiven Disziplinen durchgeführt.Altersgerechter Unterricht durch professionell ausgebildete Lehrer und Altersklassen für 3000 Mitglieder an über 40 StandortenAufgrund der Erfahrung und Rückmeldungen von Eltern wird der Unterricht ständig perfektioniert und neuen Erkenntnissen angepasst.

Der Geiger-Cup findet schon seit rund 30 Jahren statt, bis 2017 in Orten im Bayerischen Wald und seit zwei Jahren nun in der Lappersdorfer Gemeindehalle, „ein idealer und zentraler Austragungsort für unseren Wettbewerb“, sagt Shihan Geiger, der sich für die Bereitstellung der Halle ausdrücklich beim Markt Lappersdorf bedankte.

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Gürtelprüfungen abgelegt

Am Sonntagvormittag waren die Kindergartenkinder im Alter von drei bis fünf Jahren am Start. Dabei mussten sie einen Hindernisparcours mit Zeitnahme durchlaufen und ihre erlernten Kihon-Grundtechniken, wie „gerader Fauststoß“ (Shomen Tsuki), „Block nach oben“ (Jodan Uke) und „gerader Fußkick nach vorne“ (Mae Geri) zeigen.

Am Nachmittag folgte der große Auftritt der Schulkinder im Alter von sechs bis 15 Jahren mit den Gürtelprüfungen „Kata“ von Weiß bis Orange/Grün, „Shihon Kata“ von Grün bis Lila/Braun sowie „Heian Kata“ mit allen höheren Gürtelgraden sowie eine Oberstufen-Kata nach Wahl. Ebenso mussten diese Teilnehmer einen Hindernisparcours mit Zeitnahme durchlaufen sowie weitere Grundtechniken vorführen. Bei der Siegerehrung durften die Sieger dann stolz ihre verschiedenen Pokale und Medaillen entgegennehmen.

Besonders für die kleinen Kinder sollte bei dieser Veranstaltung nicht der Wettkampf im Vordergrund stehen, sondern der Auftritt vor öffentlichem Publikum, denn „auch das muss gelernt werden“, erklärt Shihan Geiger, der sich bei seiner Mitarbeiterin Katharina Weinberger für die hervorragende Organisation des diesjährigen Geiger-Cups bedankte.

An Nachwuchs mangelt es beim Karate nicht, sagt Thomas Geiger auf Nachfrage, „im Gegenteil, wir haben an fast allen 43 Standorten, darunter auch einer in Lappersdorf, Wartelisten abzuarbeiten“.

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