Wohnen
Baugebiet Kleinfeld II nimmt Gestalt an

Der Bebauungsplan liegt aktuell zur Einsicht im Neutraublinger Rathaus aus. Begrünte Flachdächer sind vorgeschrieben.

04.11.2019 | Stand 16.09.2023, 5:27 Uhr
Kerstin Hafner

So könnte das Baugebiet Kleinfeld II einmal aussehen. Foto: Hafner

Während im Birkenfelder Baugebiet Am Kleinfeld I derzeit ein Dutzend Kräne arbeiten und Bagger Baugruben für neue Familiendomizile ausheben, geht das zweite Wohnbaugebiet der VMAX-Stiftung des privaten Investors Volker Kronseder langsam an den Start. Derzeit liegt der Bebauungsplan (noch bis 8. November) für das Areal zwischen Mangoldinger und Traunreuter Straße bei der Stadt aus.

Interessierte Bürger können ihre Anregungen einbringen. Danach wird der Stadtrat über die Machbarkeit Wünsche beraten. Anschließend wird der geänderte Plan nochmals für vier Wochen ausgelegt. „Zusätzlich zu diesem üblichen Prozedere ist es jedoch in Neutraubling guter Brauch, den Bürgern in einem direkten Gespräch die Gelegenheit zu geben, sich zum Projekt zu äußern“, erklärte Bürgermeister Heinz Kiechle anlässlich einer Bürgerinformationsveranstaltung in der Stadthalle. Rund hundert Interessierte waren gekommen, darunter viele junge Familien mit Kinderwagen, die vom eigenen Haus oder einer neuen Mietwohnung träumen. Für ihre Fragen standen Volker Kronseder, sein Ingenieur Karl Frigo, Ulrich Dykiert, Geschäftsführer der Planungsgesellschaft E.B.B., und von städtischer Seite Veronika Pohl (Bauleitplanung) parat.

Fünf Meter hoher Lärmschutz wird installiert

Das neue VMAX-Baugebiet wurde von Dykiert vorgestellt und von Kiechle als Wohlfühlareal bezeichnet – dank des in Neutraubling verwurzelten Investors Kronseder, der nicht versuche, jeden Cent aus dem Projekt zu pressen, sondern auf lichtere Bebauung und Grünflächen setze. Das rund 500 Meter lange und 150 Meter breite Areal werde über eine Ringstraße erschlossen und nach Süden und Westen hin mit einem fünf Meter hohen Lärmschutz versehen. Wie in Kleinfeld I solle auch hier die Möglichkeit des Fernwärmeanschlusses gegeben werden, zwei hochwertig ausgestattete Kinderspielplätze für alle Altersgruppen würden gebaut, so Kiechle. In Kleinfeld I werde überdies ein Kindergarten entstehen.

81 Parzellen vorgesehen

Fahrbahnteiler sorgen laut Dykiert für Temporeduzierung, die Gehwege werden von den Straßen durch Kombistreifen (Parken/Grün) getrennt. Auf 46 000 Quadratmetern Baufläche sehe die momentane Planung 81 Parzellen vor. Rund 70 davon sollen nach Angaben von Kronseder und Frigo in den Verkauf gehen. Auf zehn Grundstücken werde die VMAX dreigeschossige Mehrfamilienhäuser bauen und darin Wohnungen vermieten. Mittig seien elf Reihenhäuser geplant, der Rest solle für zweigeschossige Einfamilien- und Doppelhäuser vergeben werden (Grundstücksgröße 450 bis 600 Quadratmeter).

WasserrückhaltKlima
: Studien belegen, 40 bis 99 Prozent des Jahresniederschlags wird rückgehalten, der größte Teil verdunstet. Überschusswasser bei Starkregen wird zeitlich verzögert abgeleitet.: Begrünte Dächer dienen als Wärmedämmung im Winter und Hitzeschutz im Sommer. Klimaschutz erfolgt durch Verdunstung (Kühlung und Luftbefeuchtung) und CO2-Bindung.

Insgesamt werde das Baugebiet bei maximaler Ausnutzung des jetzigen Planungsstands mit knapp 170 Wohneinheiten aufwarten können, so Dykiert. Die Erschließung ist für März/April 2020 geplant. Die Bewerbung für die Grundstücke wird zwischen Juni und September 2020 ausschließlich über die VMAX-Homepage laufen. Im Oktober 2020 soll die Vergabe erfolgen, als Baubeginn für die privaten Häuslebauer ist das Frühjahr 2021 angepeilt.

Die Frage nach den Grundstückspreisen blieb offen. Die 395 Euro von Kleinfeld I werde man nicht noch mal anbieten können, meinte Kiechle. Man werde sich bemühen, am unteren Rand der Preisspanne zu bleiben, versprach Kronseder.

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