Politik
Bürgermeister-Wahlkrimi in Zeitlarn

Dr. Erik Schlegel (CSU) und Stefanie Grünauer (SPD) leiten künftig die Geschicke der Gemeinde mit.

08.05.2020 | Stand 16.09.2023, 4:55 Uhr

Dr. Erik Schlegel und Stefanie Grünauer (r.) ergänzen das Zeitlarner Bürgermeister-Team um Andrea Dobsch. Foto:mds

Knapper hätte das Ergebnis in der Zeitlarner Mehrzweckhalle nicht ausfallen können: Mit 11:10 Stimmen setzte sich am Donnerstagabend der Kandidat der CSU, Dr. Erik Schlegel, gegen seinen Mitbewerber Stephan Sommerer von den Freien Wählern durch und ist somit der neue 2. Bürgermeister der Gemeinde. Der CSU-Ortsvorsitzende stammt aus dem sächsischen Freiberg und ist vielen Zeitlarnern durch seine Tätigkeit als Kassier des SV Zeitlarn bekannt. Als erste offizielle Amtshandlung bestellte der 32-Jährige bei der konstituierenden Sitzung Bürgermeisterin Andrea Dobsch von den Freien Wählern zur Standesbeamtin: Dobsch, die aus der Bürgermeister-Stichwahl am 29. März als Siegerin hervorging, kann nun kraft Amtes Eheschließungen und die Begründung von Lebenspartnerschaften vollziehen.

Am Donnerstagabend musste die Bürgermeisterin einen zweiten Wahlgang einläuten: Nachdem sich gleich vier Kandidaten um das Amt des 3. Bürgermeisters beworben hatten, fiel die Entscheidung erst bei der Stichwahl. Im ersten Durchgang verschaffte sich zunächst Horst Reithmeier von den Freien Wählern, auf den acht Stimmen entfielen, die günstigste Ausgangsposition. Stefanie Grünauer von der SPD bekam aus den Reihen ihrer Gemeinderatskollegen sechs Stimmen, Stephan Stang von der CSU verbuchte fünf Stimmen für sich. Etwas abgeschlagen landete Thomas Klein von der Parteilosen Wählergemeinschaft (PWG), der zwei Stimmen erhielt, auf Platz vier. Somit bahnte sich das Duell Grünauer gegen Reithmeier an – und die SPD-Kandidatin hatte dieses Mal die Nase vorn. Zwölf Stimmen entfielen im zweiten Durchgang auf sie, neun auf ihren Mitbewerber von den Freien Wählern. Damit stand also fest, dass Stefanie Grünauer fortan die 3. Bürgermeisterin der Gemeinde ist. Ihren Erfolg wertete die 47-jährige Landschaftsarchitektin als „Überraschung“, mit der sie nicht gerechnet habe. Auf jeden Fall sei sie „begeistert“ davon, nun an vorderster Front mit anpacken zu können.

Die Aufgabe des Bürgermeister-Vertreters übernimmt der einstimmig wiedergewählte Josef Weinmann von der CSU. Damit setzt sich in Zeitlarn die Tradition fort, das dienstälteste Gemeinderatsmitglied mit diesem Amt zu betrauen. (mds)