„Die Inflation ist hoch, die Preise steigen. Deshalb hat sich der Gewinnsparverein der Sparda Bank entschlossen, die Tafeln im Einzugsgebiet mit insgesamt 150 000 Euro zu unterstützen“, sagte am Mittwochmorgen der Leiter der Sparda Bank Neutraubling, Bernhard Schmid, bei der Übergabe von 5000 Euro an die Neutraublinger Tafel.
Angelika Angerer, Peter Link und Uli Lauterbach von der Tafel freuten sich riesig über die Zuwendung. Lauterbach machte eine einfache Rechnung auf: „Zu uns kommen jeden Donnerstag rund 100 Menschen. Wir nehmen den Faktor 2,5. Das heißt, 100 mal 2,5 Personen müssen versorgt werden. Allein zwei Liter Milch kosten derzeit über zwei Euro. Das mal 2,5. So sind schon mal 500 Euro weg – nur für Milch.“ Und so zieht sich das durch die gesamte Lebensmittelbranche. Da kommt diese Spende gerade recht. Zwar darf die Tafel laut Satzung keine Lebensmittel dazukaufen und nur das verteilen, was sie selbst geschenkt bekommen, „aber Gutscheine könne man verteilen“, sagt Peter Link.
Lauterbach und Link erinnerten auch an die Weihnachtszeit, als die umliegenden Kindergärten selbst Lebensmittel wie Mehl, Zucker oder Nudeln einkauften und diese an die Tafel lieferten. „Oft fiel es da einem Kind schwer, die gekauften Gummibärchen zurückzulegen für die Kinder, die so etwas gar nicht bekommen“, erinnerte sich Link.
Bernhard Schmid sagte: „Wir haben mit den Tafeln und ähnlichen Einrichtungen in unserer Region Kontakt aufgenommen und über die Situation gesprochen.“ Die Rückmeldungen seien einhellig gewesen, dass sich die Zahl der Menschen, die sich in einer prekären Lage befinden, in den letzten Monaten zum Teil vervielfacht habe. „Für uns war klar, dass wir hier in der Region helfen müssen“, so Schmid. Insgesamt bekommen 19 Einrichtungen in ganz Ostbayern 150 000 Euro vom Gewinnsparverein der Sparda Bank Ostbayern.
