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Feuerwehr Alteglofsheim war „on Feier“

Die Floriansjünger aus Alteglofsheim zelebrierten vier Tage ihr Gründungsfest. Das Programm war bunt gemischt.

17.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:32 Uhr

Festbraut, Festmutter und ihre Festmädchen am Freitag fesch im Dirndl. Foto: Theresia Luft

Unter dem Motto „on Feier“ waren alle Alteglofsheimer Feuerwehrler, egal ob Mann, Frau, Jugendlicher und der Nachwuchs auf den Beinen. „On Feier“ haben sie auch am Sonntag beim Gottesdienst vom Regen nicht auslöschen lassen, wie der erste Vorsitzende und Festleiter Thomas Limmer sagte.

Totengedenken, Bieranstich, Tag der Betriebe und der Dorfgemeinschaft und am Montag ein Kinder- und Seniorennachmittag bildeten neben dem Festsonntag ein ausgewogenes Rahmenprogramm. Highlight war unter anderem der Festgottesdienst im Schlosspark der Musikakademie Alteglofsheim, der ein besonderes Ambiente bot.

Großes Lob für die Retter

Am Nachmittag zog ein stattlicher Festzug mit 73 Vereinen und Musikkapellen durch den Ort. Beim Gottesdienst, den Pfarrer Matthias Kienberger zelebrierte, wurden die Fahnenbänder gesegnet und angeheftet. Pfarrer Kienberger ging auf das Vertrauen, das die Feuerwehr genieße, ein und darauf, mit welcher Selbstverständlichkeit sie zum Einsatz kommen, wenn die 112 gewählt werde.

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Die Feuerwehr arbeitet unscheinbar und unspektakulär. Die Mitglieder treten der Wehr freiwillig bei, bilden sich stetig weiter und engagieren sich in ihrer Freizeit. Gerade heute sei es nicht mehr selbstverständlich, anderen in Notsituationen zu helfen. Die Feuerwehr wird nicht nur zu Bränden gerufen. Ihr Aufgabenfeld beinhaltet auch technische Hilfeleistungen und sie werden immer mal wieder gerufen, wenn eine Katze nicht mehr vom Baum kommt oder der Keller voll Wasser gelaufen ist. Ihr Einsatzgebiet erfordert großes Wissen und vielseitiges Können. Sie riskieren ihre körperliche Unversehrtheit, ihr Leben. Die Mitglieder der Feuerwehr sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft und sie sind für jeden offen der ihr Leitbild „In Gottes Namen allzeit, selbstlos, treu und hilfsbereit“ mittrage, brachte es Pfarrer Kienberger auf den Punkt.

Der Gottesdienst wurde von Regenschauern überschattet. Das ist für die Feuerwehrleute allerdings kein neues Element, denn mit Wasser sind sie vertraut, nur eben in einer anderen Art. Schnell wurden für die Festdamen, Festmutter Marion Limmer, Festbraut Elisabeth Dettenkofer und die Ehrengäste die roten Schirme „on Feier“ ausgepackt. Mit der Feuerwehr Mangolding hatten sie sich einen Patenverein an die Seite geholt, der sie beim Jubiläumsfest unterstützte. Bereits seit 1929, also seit 90 Jahren, verbindet die beiden Feuerwehren Alteglofsheim und Mangolding eine innige Freundschaft. Sie standen sich gegenseitig immer wieder bei den verschiedenen Festivitäten als Paten zur Seite. Eine Ehre war es auch für die Festdamen von 1954, 1968 und 1994. Sie durften beim 150-Jährigen wieder mit dabei sein.

Die Festdamen der Feuerwehr Alteglofsheim haben sich um den Titel„Ostbayerns Festdamen des Jahres“beworben. Hier sehen Sie das Bewerbungsvideo:

Für Schirmherr Albert Schmidbauer, einem Feuerwehrler mit Leib und Seele, war es eine Ehrensache mit der Feuerwehruniform und einem geschmückten Schirm den Festzug zusammen mit den Festleitern Thomas Limmer und Matthias Plattner anführen zu dürfen. Schmidbauer war 1994 beim 125-jährigen Jubiläum selbst Festleiter, war lange Jahre Kommandant. Für ihn war es eine besondere Ehre, die Schirmherrschaft zum 150-Jährigen übernehmen zu dürfen. Für Schmidbauer war es vor 25 Jahren ein Highlight und eben dieses Mal wieder, als jede Festdame von Zuhause abgeholt wurde.

Inzwischen sind bereits drei Generationen mit der Feuerwehr verbunden. Schmidbauers Frau war damals Festmutter, die Tochter Festdame und beim 150-Jährigen ist seine Enkelin Festmädchen, sagte der Schirmherr. Limmer verglich beim Totengedenken die Feuerwehr mit einem Baum, der mit seinen 150 Jahren noch gut im Saft stehe und stets gehegt und gepflegt werde. Die Gründer der Feuerwehr Alteglofsheim bilden die Wurzeln, die Mitglieder sind der Stamm, die Aktiven sind die Äste, die das Gebot der Feuerwehr – Helfen in Not – umsetzen und die Blätter sind die Jugend, die Zukunft.

Zahlreiche Redner

Bürgermeister Herbert Heidingsfelder betonte, wie wichtig die Feuerwehren vor Ort seien, damit Bürger Sicherheit spüren und Traditionen weitergegeben werde. Landrätin Tanja Schweiger lobte den Weitblick der Gründer vor 150 Jahren und die Jugendarbeit, die es seit 50 Jahren bei der Wehr in Alteglofsheim gibt. Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer sprach von einer nicht enden wollenden Erfolgsgeschichte der Feuerwehr , die im Gründungsfest einen Höhepunkt fand.

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