Bürgermeisterwahl
25-Jähriger kandidiert für die CSU

Der Verwaltungsangestellte Florian Obermeier will Rathauschef in Bernhardswald werden. Die Partei ist zuversichtlich.

06.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:39 Uhr
Peter Luft

Er soll für die CSU das Bürgermeisteramt halten: der erst 25-jährige Florian Obermeier Foto: Peter Luft

Jetzt ist es sicher. Die fünf CSU-Ortsvereine in der Großgemeinde Bernhardswald schicken Florian Obermeier als Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl am 15. März 2020 ins Rennen. Die Entscheidung fiel einstimmig in der Nominierungsversammlung im Gasthaus „Zur Hütt’n“.

Der gemeinsame Kandidat der Ortsvereine Bernhardswald, Adlmannstein, Kürn, Hackenberg und Pettenreuth ist 25 Jahre alt, ledig und Verwaltungsfachangestellter und Standesbeamter im Rathaus Bernhardswald. Er erhielt für seine Bewerbung um die Kandidatur für die 5700 Einwohner zählende Kommune das Votum.

Florian Obermeier verbrachte seine Ausbildungszeit bis 2014 im Landratsamt Regensburg. Seit fünf Jahren arbeitet er unter Bürgermeister Werner Fischer im Rathaus in Bernhardswald.

„Der gute Besuch der heutigen Versammlung zeigt von Interesse. Die Resonanz für das Geschehen an der Gemeindepolitik ist gut“, eröffnete der Bernhardswalder CSU-Ortsvorsitzende Manuel Welter vor 56 Besuchern die Nominierungsversammlung.

Fischers klares Plädoyer

Als Wahlleiter wurde Karl Krapf mit Sibylle Emmerich und Herbert Kaiser aus Kürn bestellt. Sofort meldete sich als erster Redner der seit 23 Jahren amtierende, scheidende erste Bürgermeister Werner Fischer (CSU) zu Wort. „Es ist heute ein historischer Tag. Vor fast 24 Jahren stand ich hier zur Kandidatur. Die Suche nach einem Nachfolger war für mich schnell klar geworden. Aus persönlicher Überzeugung und aus der Sicht der CSU schlage ich Florian Obermeier als Kandidaten für die Wahl des Bürgermeisters vor.“ Dieser habe seit fünf Jahren für dieses Amt das Handwerkszeug.

„Ich werde alles tun, dass er es schafft.“Werner Fischer, Erster Bürgermeister

Der Bernhardswalder bringe viele Vorteile mit, meinte Fischer. Er sei aufgeschlossen und mit vielen Sachen vertraut. Durch seinen Kontakt und die Mitgliedschaft in den Ortsvereinen habe er stets das Ohr am Bürger, setzte Werner Fischer seine Lobeshymne fort. „Ich werde alles tun, dass er es schafft“, sagte der Bürgermeister. Florian Obermeier werde nachgesagt, den Traum, einmal Bürgermeister zu werden, habe er schon seit Kindesbeinen, sagte Fischer weiter. „Setzen wir heute mit einer einstimmigen Zustimmung für Florian Obermeier ein äußeres Zeichen für den Kandidaten“, legte Gemeinderat Josef Fichtl den Mitgliedern ans Herz – was diese dann auch befolgten.

Von der Laudatio gerührt, stellte sich der nunmehrige Kandidat Florian Obermeier mit seinem Lebensweg vor. „Mein Beruf im Rathaus macht mir Freude. Es ist mir ein Herzensanliegen, für unsere geliebte Gemeinde tätig zu sein und dafür meine ganze Kraft einsetzen zu können“, sagte Florian Obermeier. „Dafür werde ich mich auch als Bürgermeister starkmachen. (...) Ich möchte die Gemeinde in eine erfolgreiche Zukunft führen. Ich trau mir das Amt zu. Die Arbeit als Bürgermeister ist mir keinesfalls fremd. Ich möchte das Amt zur Zufriedenheit der Bürger ausüben“, kündigte Obermeier auch ein Wahlprogramm bis Weihnachten an. Weiter erklärte er, er wolle das politische Handeln dem Bürger verständlich und erlebbar machen.

Mit der Kandidatur Obermeiers gibt es nun zwei Bewerber um das Amt des Bürgermeisters im kommenden März. Bei der Wahl 2014 war nur Werner Fischer angetreten und hatte mehr als 88 Prozent der Stimmen erhalten.

Freie Wähler sehen Chancen

Für die Freien Wähler hat bereits Andreas Böhm seinen Hut in den Ring geworfen. Auch Böhm rechnet sich große Chancen aus. „Langjährige Berufserfahrung mit sozialem Touch“ führt er als Stärken für den Job als erster Mann in der Gemeinde ins Feld. Böhm ist Neubürger. Er zog im Sommer 2018 von Barbing in die Vorwald-Gemeinde.

Beruflich steht Böhm auf vielen Füße. Der gelernte Maschinenbauer war zwölf Jahre bei der Bundeswehr (Lagerfeuerwehrkommandant in Bosnien, Fahrlehrerausbildung). Er studierte Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik. Seit 1994 ist er im öffentlichen Dienst beschäftigt. Noch nicht geäußert haben sich die anderen Gruppierungen. Im Gemeinderat sind noch FDP, SPD und UBB vertreten.