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Endlich war wieder Landkreislauf

2246 Läufer gingen am Samstag an den Start. Nach einem Jahr Coronapause feierten sie dabei auch ein großes Wiedersehen.

18.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:20 Uhr
Am Samstag gingen 2246 Läufer an den Start und trugen die Staffelstäbe von Brennberg nach Wenzenbach. −Foto: Lex

Eigentlich geht es beim Landkreislauf ja nicht um sportliche Bestleistungen und persönliche Rekorde. Ab 13 Uhr machte sich trotzdem eine gewisse Spannung über dem Sportplatz in Wenzenbach bemerkbar. Die ersten Läufer, die den Staffelstab über die letzte Etappe ins Ziel tragen sollten, waren auf der Strecke und lagen nur wenige Sekunden auseinander.

Es waren die Herren des Teams Peppex und des Armin-Wolf-Laufteams, die sich dieses Rennen lieferten. Schließlich war es das Peppex-Herrenteam, das nach vier Stunden, 18 Minuten und 26 Sekunden die Matten der Zeitabnahme zuerst passierte, wenige Augenblicke später kam das Armin-Wolf-Laufteam ins Ziel.

Sehen Sie hier die schönsten Impressionen von der Strecke:

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Diese Atmosphäre

Der 12. Mittelbayerische Landkreislauf hatte etwas von einem Klassentreffen. Nach einem Jahr coronabedingter Zwangspause lag diese vertraute Atmosphäre wieder in der Luft. Am Start in Brennberg wummerte ein antreibender Bass aus den Boxen, Fahrer brachten die Läufer, die sich sofort locker machten und den Staffelstab abholten. Endlich ist so etwas wieder möglich: Dieser Satz war entlang der Laufstrecke oft zu hören. Da nahmen alle gerne Rücksicht.

Das sind die Ersten:

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Die Sonne schien auf die Läufer

Kurz vor dem ersten Startschuss am Morgen auf dem Sportplatz in Brennberg schob die Sonne die Wolken beiseite und versprach mit ihren Strahlen einen schönen Tag. Das Wetter hielt her: Bis der letzte Läufer ins Ziel kam, regnete es nicht. Bei Temperaturen um die 20 Grad und lockerer Bewölkung ließen sich auch die anspruchsvolleren und längeren Streckenabschnitte, etwa nach Forstmühle, gut bezwingen. Insgesamt gingen 2246 Läufer an den Start. Sie verteilten sich auf 266 Staffeln oder liefen die Strecke als einer der Ultraläufer am Stück.

Die Stimme Ostbayerns

Beim Start schickte sie Armin Wolf, die Stimme Ostbayerns, mit motivierenden Worten auf die Strecke. Er erinnerte aber auch immer wieder an die Corona-Regeln, die eingehalten werden mussten und bat die Teilnehmer darum, genug Abstand zu halten. Irmgard Sauerer, Bürgermeisterin im Startort Brennberg, hatte sich zu diesem Anlass ein besonderes T-Shirt herausgesucht: das des ersten Landkreislaufs, der jemals stattfand. Und so starteten die Läufer auf ihr Kommando.

Sie trugen den Staffelstab 72,3 Kilometer auf zehn Etappen durch den nördlichen Landkreis. Die führten sie über Frauenzell, Forstmühle, Sulzbach, Bernhardswald, Pettenreuth, Grafenwinn, Ramspau, Regenstauf und Zeitlarn nach Wenzenbach.

Eine, die weit vorne dran war und ihre Etappe deswegen alleine bewältigen musste, war Kristin Buser von der Tristar Damen-Staffel. Sie traf als zweite Läuferin in Bernhardswald ein und hatte dort eine relativ lange Strecke mit vielen Anstiegen hinter sich. Umso schöner war es für sie, ins Ziel zu kommen. Bei der Wechselstation in Bernhardswald ging es bergab. „Ich hatte auch viel Tempo drauf. Dann haben die Menschen applaudiert und ich konnte den Stab übergeben.“ Als nächstes holte sie sich erst einmal eine Banane und ein isotonisches Getränk, um Energie zu tanken.

Der Landkreislauf lief „super“

Am Nachmittag zogen die Organisatoren positive Bilanz. Alexandra Wildner und Sandra Feil vom MZ-Organisationsteam sagten: „Es ist super gelaufen.“ Der Landkreislauf ging reibungslos über die Bühne und der Biergarten in Wenzenbach füllte sich ab dem Nachmittag mit fröhlichen Menschen. Auch Streckenchef Daniel Wedekind bestätigte: „Es hätte nicht besser laufen können. Sogar das Wetter hat hergehalten.“

Event:Hauptsponsor:Sponsoren:
Ohne Sponsoren könnte der Landkreislauf nicht stattfinden.Sparkasse RegensburgBrauerei Bischofshof, Lauf & Berg König, Medipark/Ärztenetz Regensburg, Krones AG, Peppex Sports, AOK Regensburg, Glasfaser Ostbayern, Auto Schindlbeck, Physio Job, e:los GmbH, Werbe Olek, Subway, Netto Marken Discount

Organisatoren zogen positive Bilanz

Die Einsatzleiter von der Polizei und vom Bayerischen Roten Kreuz BRK) vermeldeten am Nachmittag eine entspannte Lage. „Der Lauf war ruhig“, sagt Korbinian Eder vom BRK. Die Organisation war am Samstag mit 43 Einsatzkräften, zehn Transportfahrzeugen, einem Notarzt, einem Motorrad und drei geländegängigen Fahrzeugen vor Ort. Von Wenzenbach aus koordinierten sie den Einsatz. Sie mussten aber lediglich vier Mal Läufer versorgen, denen allen wieder auf die Beine geholfen werden konnte.

Auch Polizei-Einsatzleiter Alfons Zenger sagte: „Ich bin vollkommen zufrieden. Das war top durchorganisiert.“ Seine Einsatzkräfte regelten den Verkehr und waren vor allem an den Wechselpunkten gefordert. Er blicke ausschließlich in fröhliche Gesichter, sagte Zenger.