Seit kurzem gelten Lockerungen. Gerade Kinder und Jugendliche hatten oft darunter zu leiden: Homeschooling, Freizeitangebote geschlossen, Fahrten abgesagt. Auch der Jugendtreff in Deuerling hat zwei von Corona geprägte Jahre hinter sich. Doch endlich: Der Treff an der Grundschule Deuerling öffnete erstmals wieder seine Türen für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren.
Die Spannung war groß bei Daniela Wohlmuth, Jugendbeauftragte der Gemeinde sowie den Betreuern Stefan und Jakob vom Jugendarbeitskreis: Wie viele würden nach der langen Pause wieder kommen? Vor Corona waren in Spitzenzeiten bis zu dreißig Jugendliche vor Ort und bastelten, spielten und ratschten in den drei farbenfrohen Räumen auf dem Schulgelände. Zum harten Kern gehören etwa zehn Mädchen und Jungs. Zwei Betreuer sind zu den Öffnungszeiten vor Ort. „Von den Jungs kriegt man meistens nicht viel mit, weil sie auf dem Hartplatz Fußball oder Basketball spielen“, berichten die zwei jungen Männer, die früher selbst bereits den Jugendtreff in ihrer Heimatgemeinde Deuerling besuchten.
Mit Herzblut und Tatkraft
Dieser wurde bereits vor rund zwanzig Jahren auf dem ehemaligen Geigeranwesen ins Leben gerufen. In diesem Zusammenhang fällt immer der Name von Gemeinderätin Siglinde Spangler, die über Jahrzehnte bereits Herzblut und Tatkraft in den Treffpunkt und die Jugend steckt. Vor etwa zehn Jahren erfolgte der Umzug auf den Berg zur Grundschule. Neben einem gemütlichen Gemeinschaftsraum mit Kicker, Billard und Spielkonsole gibt es einen Kreativraum und einen „Chillraum“. Besonders interessant ist das Handyverbot in den Räumen. Dies fördere die Kommunikation, erklären die Betreuer. Wenn man doch mal eine Nachricht schreiben oder telefonieren will, geht man kurz vor die Tür.
| Öffnungszeiten: | |
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| Ab sofort wieder am ersten und dritten Freitag im Monat von 18 bis 21 Uhr | Ansprechpartnerin: Jugendbeauftragte Daniela Wohlmuth, Telefon: (09498) 90 44 99. |
Erste Besucherin beim Re-Opening ist Johanna, sie ist Stammgast im Jugendtreff, zudem sie es „nicht weit hat“ und hofft, hier Freunde zu treffen. In der Zeit der Schließung– 2021 war nur von September bis Mitte November geöffnet – traf man sich vor allem im Außenbereich: auf der Skateanlage beim Sportgelände, am Hartplatz oder privat. „Coronakonform halt“, erzählt die Jugendliche. „Sehr verantwortungsvoll“ haben sich die Kinder und Jugendlichen auch während der kurzen Öffnungsphase im vergangenen Jahr verhalten, erklärt die Jugendbeauftragte. Normalerweise besucht sie mit ihrer Kollegin Bianca Wendl jedes Jahr die vierten Klassen der Grundschule Deuerling, um „Nachwuchs“ für den Treffpunkt zu generieren.
„Nachwuchs“ für den Treffpunkt
Dies war aufgrund der Pandemie bereits zweimal nicht möglich, umso gespannter ist man auf den Zuspruch der Zehnjährigen. Heuer möchte man sie nach dem Übertrittszeugnis wieder einladen, den Treff kennenzulernen und gemeinsam mit Freunden auch nach dem Schulwechsel Zeit zu verbringen. Immer wieder bilden sich Cliquen, Mitglieder für den Arbeitskreis kommen hinzu und Engagement in der Heimatgemeinde entsteht: Anträge für den Gemeinderat werden gemeinsam auf den Weg gebracht.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats hatte die Jugendbeauftragte Daniela Wohlgemuth die Möglichkeit, den Einsatz eines Jugendpflegers ins Gespräch zu bringen, der nach einer ersten Einschätzung des Gremiums für den Jugendtreff sicher ein Gewinn wäre. Das Thema wurde vertagt, damit weitere Informationen eingeholt werden können. (lgo)
