Unterhaltung
Bürgermeister Dirschl macht Theater

Zum fünfjährigen Jubiläum der Theatergruppe Köfering wagte sich Armin Dirschl auf die Bühne. Das Publikum war begeistert.

19.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:21 Uhr
Theresia Luft

Endlich alles gut - Eva präsentiert ihren Freund, den Schreiner. In diese Rolle schlüpfte Bürgermeister Armin Dirschl. Foto: Theresia Luft

Ihr fünfjähriges Jubiläum feierte die Theatergruppe Köfering mit dem Lustspiel „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“. Was einmal mit einem kleinen Einakter zur Unterhaltung beim Köferinger Seniorennachmittag begann, hat sich zu einer etablierten Theatergruppe entwickelt, erzählte Annelies Stich, der Motor der Gruppe.

Neben ihr gibt es sieben Schauspieler und ein großes Team an Helfern, die die Bühne in Eigenregie bauten oder am Ende der Theatersaison die Requisiten auf den Dachboden schleppen, die Bühne abbauen, einlagern und so weiter. „Ohne die Hilfe unserer Familien würde es nicht gehen. Angefangen haben wir mit einem Einakter für den damaligen Seniorennachmittag. Das hat es sich spontan ergeben, dass uns das Theaterspielen Freude macht und wir haben dann beschlossen, die Theatergruppe zu gründen. Beim Bunten Nachmittag spielten wir dann einen Zwei-Akter und zum Jubiläum haben wir uns an einen Dreiakter gewagt“, so Stich vom Werdegang des Laienensembles. Sie freute sich, dass „ihr Baby, die Theatergruppe Köfering“, wie Kleinert bei der Begrüßung sagte, bereits laufen kann und sich prächtig weiter entwickelt.

Alle Vorstellungen ausverkauft

„Unser Bühne ist etwas anders, wir haben bewusst keinen Vorhang und passen die Stücke auf diese Besonderheit an“, so Stich, die sich über den Erfolg des Stücks freute. Auch Bürgermeister Armin Dirschl lobte die Laienspielgruppe, die sich in den fünf Jahren kontinuierlich steigerte und weiterentwickelte. „Nach einer Stunde waren alle Vorstellungen restlos ausverkauft. Das Ergebnis spricht für sich“, so Dirschl.

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Mit der Stückauswahl hatten sie voll ins Schwarze getroffen. Die Lachmuskeln der Zuschauer wurden von ersten Augenblick an in Anspruch genommen. Am Ende gab es sogar einen Überraschungsgast. Gemeint ist Bürgermeister Dirschl, der in die Rolle des Schreiners schlüpfte, den die Tochter des Hauses als ihren Zukünftigen präsentierte. Das Lustspiel von Toni Lauerer war fast wie im „wirklichen“ Leben. Ein Tante, die gerne Romane liest, akut nicht aufs „Hais´l“ kann und nebenbei nicht mehr alles in der richten Reihenfolge mitbekommt. Und eine Nachbarin, die sich gerne mal was ausleiht und die „guten“ Partien ihrer Tochter anpreist.

Lachmuskeln werden beansprucht

Hauptfigur ist Schreinermeister Ludwig Schreiner, der seine hübsche Tochter Eva gerne mit einem „Besseren“ – einem Doktor, Juristen oder Unternehmer – verbandelt sehen würde. Er hofft beim Studium in der Stadt würde sie einen kennenlernen. Evas Pläne sehen aber ganz anders aus. Sie hat sich in einen Schreiner verliebt und will mit List ihren Papa dazu bekommen, von seinen hochtrabenden Plänen Abstand zu nehmen. Sohn Andi dagegen, der nach Ludwigs Plänen einmal die Schreinerei übernehmen sollte, will lieber studieren. Franz, ein guter Freund von Eva, hilft ihr den Papa zu überlisten und schlüpft in die besagten Rollen der „besseren Herren“. Turbulente Szenen, Wortwitz und komische Situationen bringen in einem Fort das Publikum zum lachen. Insgesamt brachte die Theatergruppe das Stück vier Mal auf die Bühne. Vorab luden sie zur Generalprobe die Bewohner der Lebenshilfe Obertraubling ein. Gespielt wurde im Gasthaus „Zur Post“ in Köfering.