Köfering
Köfering stellt Mini-Maibaum auf

Der Maibaum vor dem Köferinger Gemeindezentrum ist erneut beachtlich geschrumpft.

06.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:45 Uhr
Josef Eder
Pfarrer Matthias Kienberger segnet den Mini-Maibaum. −Foto: Josef Eder

Dort wo einst am 1. Mai ein circa 25 Meter hoher Baum aufgestellt wurde, steht in diesem Jahr zum zweiten Male ein circa drei Meter großer Mini-Maibaum. Mehrere Köferinger Vereine waren im vorschriftsmäßigen Coronaabstand dabei, als ihn Hans Seemann, der Vorsitzende des Männergesangsvereins, aufstellte.

Geschmückt wurde der Baum wie einst sein großer Bruder mit einem Kranz und den Wappen mehrerer Gemeindevereine. Kathrin Seemann, Vorsitzende des OGV Köfering, hatte im Vorjahr die Idee, einen Mini-Maibaum aufzustellen. Beide halfen auch in diesem Jahr mit, die Aktion zu vollenden.

„Wenn wir keinen Großen aufstellen können, so muss es auch diesem Jahr erneut ein kleiner Baum sein. Er misst nur ein Zehntel des Normalen. Er wird jedoch die Herzen der Köferinger erfreuen. Das Virus ist noch da und wir hoffen alle, dass 2022 wieder das Maibaumfest stattfinden kann. Doch jetzt steht unser Maibäumchen. Mit Maske und Sicherheitsabstand gingen wir ans Werk“, sagte Hans Seemann. Seine Nichte Kathrin hatte den Prototypen in einer OGV-Zeitschrift gesehen.

Pfarrer Matthias Kienberger segnete die geschmückte Stange. Er erflehte Gottes Segen, damit die Pandemie ein baldiges Ende fände. Er sagte: „Auf den liebgewordenen Brauch des Maibaumaufstellens verzichten zu müssen, ist ein schmerzhafter Verlust für die Dorfgemeinschaft. Gerne erinnern wir uns daran, auch wenn das letzte große Fest rund um den Maibaum erst 2019 stattfand.“ Der Zusammenhalt sei trotz der Pandemie weiter gegeben. Am Ende des Tunnels sei jetzt ein Licht zu erkennen, sodass hoffentlich im kommenden Jahr wieder ein Maibaumfest stattfinden werde. Seemanns Idee bleibe aktuell, denn wenn die Burschen und Männer den großen Baum aufstellen, könnten die Kinder den kleinen von der Horizontalen in die Vertikale bringen. „Eigentlich wollen wir das auf dem neuen Dorfplatz tun, doch der wird vermutlich bis dahin noch nicht fertig sein“, resümierte er. (lje)