Polizei
Tödlicher Unfall auf A3 bei Neutraubling

Ein Lkw-Fahrer hat am Montag auf der A3 einen Stau übersehen und vier Fahrzeuge zusammengeschoben. Der Mann starb.

10.09.2018 | Stand 16.09.2023, 6:00 Uhr

Ein Lastwagenfahrer übersah auf der A3 einen Stau und fuhr auf. Foto: Alexander Auer

Am Montag gegen 16.30 Uhr befuhr ein in Österreich zugelassener Sattelzug die A3 in Richtung Nürnberg. Der Fahrer des Lkw, ein 42-jähriger Ungar, übersah offensichtlich ein Stau-Ende rund einen Kilometer vor der Anschlussstelle Neutraubling. In einer Tempo-80-Zone im Bereich einer Baustelle fuhr er auf einen Silosattelzug auf dem rechten Fahrstreifen auf. Dieser wurde auf einen Pkw, einen weiteren Sattelzug und einen Sprinter geschoben. Der Unfallverursacher erlag seinen schweren Verletzungen. Der Notarzt hatte ihn nicht mehr retten können. Drei weitere Fahrer wurden leicht verletzt.

Der österreichische Sattelzug hatte nur eine Stahlblechrolle mit einem Durchmesser von zwei Metern und einem vermutlichen Gewicht von rund fünf Tonnen geladen, die sich nach derzeitigem Ermittlungsstand durch den Aufprall löste. Die beiden Fahrer des Silozuges und der Pkw-Fahrer wurden leicht verletzt in Krankenhäuser gebracht. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 114 000 Euro.

Sehen Sie im Video: Unverschämte Gaffer frustrieren die Retter:

Die Autobahn war ab dem Unfallzeitpunkt total gesperrt. Der Verkehr in Richtung Regensburg/Nürnberg wurde durch die Autobahnmeisterei und der Polizei an der Anschlussstelle Rosenhof ausgeleitet. Der Rückstau reichte zurück bis zur Anschlussstelle Wörth/Donau-Ost. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet und ordnete die Hinzuziehung eines Gutachters an. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Barbing, Neutraubling und Mintraching sowie ein Kreisbrandmeister, ein Kreisbrandinspektor und der Kreisbrandrat waren zur Unterstützung am Unfallort eingesetzt.

Leider gab es auf der Gegenfahrbahn im fließenden Verkehr wieder sehr viele Gaffer, die der eingesetzten Feuerwehr sogar beleidigende Gesten aufzeigten, weil sie den vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern zuriefen, das Filmen und Fotografieren des Unfallortes zu unterlassen. Die Rettungsgasse ab der Anschlussstelle Rosenhof gestaltete sich problemlos. Der linke Fahrstreifen konnte um 21.30 Uhr nach der Teilbergung eines Lkws wieder für den Verkehr freigegeben werden. Ab 22.30 Uhr konnten wieder beide Fahrstreifen freigegeben werden.

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