OBERTRAUBLING
Professor Dr. Dr. Konrad Czech feiert 70.

Ein mit Leib und Seele berufener Priester in der Pfarrgemeinde Obertraubling feiert am 15. Januar seinen 70. Geburtstag.

14.01.2019 | Stand 16.09.2023, 5:55 Uhr

Professor Dr. Dr. Konrad Czech zum 70. Geburtstag. FOTO: Matok

Es ist Professor Dr. Dr. Konrad Czech, der weithin als engagierter Seelsorger gilt. Der am 15. Januar 1949 in Rogau, Kreis Krappitz in Oberschlesien geborene Jubilar hat viel erreicht und erlebt. Seit 8. Juli 2004 wohnt er mit seiner Cousine Elisabeth Chudalla in Obertraubling und hilft Pfarrer Helmut Brunner in der großen Pfarrgemeinde als Seelsorger. Aber nicht nur in Obertraubling, sondern im gesamten Landkreis und darüber hinaus hilft er, wenn Not am Mann ist.

Nach der Volksschule in Rogau, Gymnasium in Oppeln/OS und Studium der Philosophie und Theologie an der Hochschule in Neiße–Oppeln wurde er 1973 von Bischof Dr. Franziskus Jop zum Priester geweiht. Nach kurzer Wirkungszeit an der Kreuzkirche in Beuten siedelte er zu Verwandten in die BRD über und übernahm eine Vikarstelle im Erzbistum Paderborn in Herzebrock-Clarholz. Danach übernahm er als Pfarrvikar die Seelsorgearbeit in den Pfarreien Hamm-Wambeln und Hamm-Süddinker. 1983 war er elf Jahre für die Pfarrei Rust in Süddeutschland zuständig. Ab 1994 wirkte er in der Pfarrei St. Dionysius mit den Filialen Neckarzimmern und Neckarmühlbach in Baden Württemberg.

Einen herben Schicksalsschlag, bei dem er einen großen Schutzengel hatte, erlitt Konrad Czech 1990: Bei einem Wildunfall auf der Autobahn bei Bischofswerda wurde er lebensgefährlich verletzt. Eine Hirschkuh (153 Kilo) sprang auf der Fahrerseite ins Auto. Czech lag 19 Tage im Koma und war sogar klinisch tot. Als er wieder erwachte, musste er sieben Operationen ertragen. Beim Versuch, den Verletzten aus dem Auto zu ziehen, hatten Helfer seinen eingeklemmten Fuß abgerissen. Seine Cousine Elisabeth kümmerte sich in der Folgezeit um ihn und zeigte ihm in der schweren Zeit einen neuen Weg auf. „Studiere doch und teile dein Leben mit anderen durch dein Wissen!“ Gesagt, getan. Als Bezirkspräses betreute er nebenberuflich die Schifferseelsorge in Haßmerheim Oberrhein-Neckar. Fünf Jahre war er Präses der Landjugend, 20 Jahre Präses der Kolpingsfamilien und sechs Jahre nebenberuflicher Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld. Im Mai 1998 legte er die Magisterprüfung im Fach Kath. Theologie in Breslau ab. Von 1996 bis 1999 studierte er an der Philosophischen Fakultät der Uni Southern Queensland in Australien-European Study Centre in London und promovierte 1999 in Sociology. Den zweiten Doktortitel erhielt der Jubilar an der Philosophischen Fakultät an der Komensky Universität Preßburg, wo er 2002 im Studienfach Geschichte seine Promotion abschloss. Von 2001 bis 2003 studierte er an der Harvard Universität (USA), wo ihm der Titel Professor für Philosophie verliehen wurde.

Sein Leben als Geistlicher hat er nie bereut. Deshalb will er auch im 46. Priesterjahr das Evangelium verkünden und hilft als Aushilfspriester. Die Pfarrgemeinde St. Georg dankt und ehrt den Jubilar am Samstag, 19. Januar, 17 Uhr im Dankgottesdienst in der Pfarrkirche und anschließend beim Stehempfang im Pfarrsaal, zu dem die Pfarrgemeinde willkommen ist. (lok)