Bürgermeisterin Barbara Wilhelm und ihre beiden Stellvertreter Sebastian Hopfensperger sowie Wilhelm Haubner schüttelten beim Neujahrsempfang der Gemeinde im Bürgersaal des Rathauses 170 Bürger/innen zusammen mit Kaminkehrermeister Guido Hois die Hand. Unter den Gästen waren MdL Kerstin Radler, Landrätin Tanja Schweiger (beide FW) sowie die Geistlichen Professor Dr. em. Wolfgang Beinert (Pentling), Pfarrer Stefan Haimerl (Hohengebraching-Matting) und ihr evangelischer Amtsbruder Klaus Göldner. Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Kumpfmühl unter Leitung von Professor Dr. em. Wilfried Scharf gestaltete den diesjährigen Empfang musikalisch.
Der Neujahrsempfang ist keine politische Veranstaltung, sondern ein Zeichen für die Gemeinschaft. Ein gutes Miteinander steht im Vordergrund. Die Bürgermeisterin blickte aber kurz zurück auf das Jahr 2018, das geprägt war von einer regen Bautätigkeit. Die Erschließung des Gebietes Grubweg II in Pentling wurde zum Jahresende abgeschlossen. Jetzt sind die ersten Bauanträge eingegangen. Besonders erfreulich ist, dass das Projekt Breitwiesen III auf dem Weg ist. Es werden bis zu 39 Wohnungen in drei Gebäuden gegenüber der Wohnanlage Donhauser nahe dem Rathaus entstehen. 60 Prozent sind staatlich gefördert. Bei Poign entstanden beidseits der BAB A93 zwei Freiflächen Photovoltaikanlagen. 31 Kilometer Glasfaserleitungen wurden im Gemeindegebiet verlegt, so dass Pentling jetzt eine High-Speed Kommune ist.
2019 warten viele Aufgaben
Das Angebot an Kinderbetreuung und -spielplätzen wurde erweitert. Viel Arbeit hat die Trinkwasserversorgung mit dem Wasserturm der Gruppe Pentling-Großberg gemacht. Circa vier Monate musste das Wasser gechlort werden. Seit 2. Januar ist die Chlorung abgeschlossen. Die erste Beprobung ergab keine coliformen Keime mehr.
Große Aufgaben warten auch 2019. Wohnen, Parkplätze und ein Feuerwehrgerätehaus für Großberg sollen entstehen. Der dreispurige Ausbau der B16 zwischen Großberg und Graßlfing ist sehr konkret. Der Ausbau der BAB-A3 belastet auch Pentling. Die Überbrückung Augsburgerstraße wird 2020 abgebrochen.
In einer längeren Laudatio würdigte Wilhelm die Verdienste von Hans Hopfensperger um das Feuerlösch- und Hilfeleistungswesen. Im Blickwinkel hatte und hat er den Dienst am Nächsten. 1974 trat er 15-jährig der Pentlinger Wehr bei, 1982 wurde er Atemschutzgeräteträger, 1983 zweiter Kommandant seit 1988 steht er bis heute schon in der sechsten Amtsperiode als Feuerwehrchef an der Spitze. Damals als er begann, wurde der Tragkraftspritzenanhänger mit einem Traktor gezogen. Heute ist im Feuerwehrgerätehaus, ein großer moderner Fuhrpark. Seit 2000 pendle die jährliche Einsatzzahl um 150. Hopfensperger habe eine Vordenkerrolle mit Ecken und Kanten, aber immer zum Wohle der Bürger übernommen. Professionalität sei ihm, der immer neue Erkenntnisse parat hat, wichtig. Die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum steht mit auf einem vorderen Rang.
Ein Tausendsassa im Ort
„Hans hat das Große und Ganze immer Blick und schwingt auch am Unfallort selbst den Besen.“ Und, lobte Wilhelm weiter: „Es ist nicht selbstverständlich, dass ihn sein Arbeitgeber – sein Chef Karl Beck war anwesend – bei Alarmen weglässt.“ Seit 1993 ist Hopfensperger Kreisbrandmeister Süd II für die elf Wehren der Kommunen Pentling (7) und Obertraubling (4). 1992 schickte ihn Radio Charivari nach New York. 130 000 Postkarten gingen für ihn beim Sender ein. Mit dem Firechief Viktor Navarra + verband ihn eine tiefe Freundschaft. Brauchtumspflege steht bei dem Motor, der Hopfensperger im Dorf ist, auch ganz oben. So ist er Gründungstrommler der Kapelle Josef Menzl. Weiter war er Aushilfsmesner und Chauffeur von Prof. Dr. Joseph Ratzinger (Papst em. Benedikt XVI.), wenn dieser in Pentling weilte. (lje)
