Tradition
Pentling: Defilee mit Kaminkehrer

Zum Neujahrsempfang begrüßten die Bürgermeister viele Pentlinger. Barbara Wilhelm rief zu Mut und Zusammenhalt auf.

12.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:24 Uhr

Für ein gutes neues Jahr ist gesorgt: Kaminkehrer Guido Hois teilte beim Defilee Glücksbringer aus. Fotos: Gabi Hueber-Lutz

Guido Hois weiß genau, wie viele Pentlinger zum Neujahrsempfang kommen. Der Mann in Schwarz ist traditionell der Herr der Glücksbringer. An 200 Besucher verteilte er heuer die goldglänzenden Münzen. Der Bürgersaal im Rathaus war so voll, dass auch vor der offenen Tür noch Menschen standen.

Bürgermeisterin Barbara Wilhelm und ihre beiden Stellvertreter Sebastian Hopfensperger und Wilhelm Haubner schüttelten 200 Hände, wünschten jedem das Beste für das kommende Jahr und nahmen ihrerseits die Glückwünsche der Bürger entgegnen.

Großes Händeschütteln

Auch Landrätin Tanja Schweiger reihte sich in die Schlange ein, die zum Defilee anstand. In ihrer Rede rief Wilhelm die Besucher des Empfangs dazu auf, sich nicht von Zukunftsängsten lähmen zu lassen, sondern nach vorne zu blicken. Ihr besonderer Dank ging an ehrenamtlich Engagierte, die für eine intakte soziale Umgebung sorgten. Auch Neubürger seien eingeladen, sich aktiv am Gemeindeleben zu beteiligten.

In den letzten sechs Jahren sei die Gemeinde überschaubar gewachsen.

Der Bevölkerungsstand habe sich um 300 Menschen auf jetzt 6219 Bürger erhöht. Im Rückblick hob Wilhelm wichtige Themen hervor, wie die Trinkwasserversorgung der Gemeinde, die nun für das gesamte Gemeindegebiet in die Hände des Zweckverbands Regensburg Süd gelegt wird. Trotz allen Herzbluts habe man bei dieser Entscheidung die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten müssen, sagte Wilhelm.

Ehrung: Laudatio:
Vera Herzig ist Seniorenbeauftragte der Gemeinde und Mitglied des Begleitgremiums „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“ im Landratsamt.Sie habe dazu beigetragen, dass dieses Konzept ein praxistauglicher Leitfaden wurde, sagte Laudatorin Carmen Paul und charakterisierte die neue Trägerin der Bürgermedaille als „engagiert, liebenswert und herzensgut“. (lhl)

In diesem Jahr werde man intensiv an einer Planung für den Bauhof arbeiten. Für das große Baugebiet Jahnstraße sei sie zuversichtlich, dass es zu einer guten, tragfähigen Entscheidung komme, so Wilhelm. Ende des Jahres werde die Gemeinde Pentling schuldenfrei sein.

Landrätin Tanja Schweiger griff das Thema Wohnraum auf. Pentling sei eine attraktive Gemeinde, sagte sie. Im Spannungsfeld von Flächenverbrauch, Nachverdichtung und Wohnraumbedarf habe das Umland von Regensburg „schon eine gewisse Verantwortung“. Ein sehr großes Thema sei die Verkehrssituation. „Eine Herausforderung an allen Ecken und Enden“, formulierte die Landrätin. Der Bau der Stadtbahn werde wohl erst in ein paar Jahren beginnen. Mit Blick auf das Umland sagte Schweiger, die Stadtverwaltung werde die Bahn dann nicht irgendwo enden lassen, wo es nicht weiter geht.

Zeit zum Austausch

Neben den Ausführungen der politisch Verantwortlichen gehört der Neujahrsempfang immer auch dem Austausch mit all denen, die in Vereinen und Institutionen gemeinsam für das Wohl der Gemeinde arbeiten. Gleichzeitig ist der Empfang der passende Rahmen, besonders verdiente Bürger zu ehren.

Die Bürgermedaille wurde heuer an Vera Herzig verliehen. „Eine große Ehre, aber auch eine große Verpflichtung“, sagte die Seniorenbeauftragte beim Eintrag ins Goldene Buch. Unter anderem hat sich hier bereits der emeritierte Papst Benedikt eingetragen. Die Gruppe Contakt sorgte für die musikalische Gestaltung des Empfangs, dessen Schlusspunkt das gemeinsame Singen der Bayernhymne bildete.

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