Jubiläumsjahr im Landkreis Regensburg
Endspurt mit Kultur, Sport und Genuss

04.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:48 Uhr
Jede Menge Höhepunkte gibt es in den nächsten Wochen bei den Regionaltagen: Maria Politzka, Landrätin Tanja Schweiger und Sandra Adler (von links) inmitten der Plakatflut zu den Veranstaltungen −Foto: Thomas Kreissl

Der Landkreis feiert heuer das Jubiläum 50 Jahre Gebietsreform mit vielen Aktionen und veranstaltungen. Am 9. September beginnt das Programm Heim(at)spiel.

Seit 50 Jahren gibt es den Landkreis Regensburg in seiner heutigen Form. Damals, im Jahr 1972, ist der Landkreis deutlich gewachsen. An seinen Außengrenzen kam eine ganze Reihe von Gemeinden hinzu. Dieses Jubiläum wird heuer mit vielen Veranstaltungen und Projekten gefeiert. Jetzt steht der Endspurt der Feierlichkeiten an. Bis zum 8.Oktober jagt im Rahmen der Regionaltage ein Programmpunkt den nächsten – in Kultur, Geschichte, Sport und Kulinarik. „Einfach (er)lebenswert, sehenswert und liebenswert“ lautet das Motto in diesen vier Wochen.

„Warum haben wir uns für so viele Bausteine entschieden?“ fragte Landrätin Tanja Schweiger am Freitag bei einer Pressekonferenz zum Abschluss des Jubiläumsjahres im Foyer des Landratsamtes. Und sie beantwortete sich die Frage gleich selbst: „Weil ein Fest allein den vielen Facetten des Landkreises nicht gerecht wird.“ Zusammen mit Maria Politzka, der Leiterin des Sachgebiets Wirtschaft, Regionalentwicklung und Tourismus, und Sandra Adler vom Kulturreferat blickte die Landrätin auf den Veranstaltungsreigen zum Jubiläumsjahr.

Sie hatte sich dafür den Bereich des Foyers ausgesucht, in dem seit Jahresbeginn Stück für Stück eine Ausstellung wächst – über den Landkreis und die Menschen, die für ihn arbeiten. Am Ende werden es 50 Tafeln sein, auf denen sich die Besucher des Landratsamtes informieren können.

Bekannte Künstler kommen

Ganz besonders freue sich Tanja Schweiger auf die Kultur-Reihe Heim(at)spiel, die am Freitag beginnt. „Wir wollen zeigen, wie vielfältig und niveauvoll unser Landkreis kulturell aufgestellt ist“, betonte sie. Denn hier gebe es viele überregional sehr bekannte Künstler, die oft gar nicht mit dem Landkreis Regensburg in Verbindung gebracht würden. Sandra Adler brachte den Ansatz, der hinter dem Programm steckt, auf den Punkt: „Wir bringen bekannte Namen aus dem Landkreis in den Landkreis.“ Unterstützt wurde das Kulturreferat bei der Zusammenstellung des Programms von der Kulturagentur Alex Bolland und einigen weiteren Partnern.

Und das müssen sie sich tatsächlich nicht: Denn zwischen 9. September und 2. Oktober kommt Jürgen Kirner mit den Brettl-Spitzen, Eva Karl-Faltermeier zeigt eine Vorpremiere ihres neuen Programms „Taxi. Uhr läuft“. Hannes Ringlstetter gastiert mit Band und Special Guest Susi & die Spießer, Liedermacher Mathias Kellner präsentiert sein Programm „Ernsthaft?!“ und Die Nowak tritt mit Isa Fischer auf.

Doch nicht nur das Heimspiel bekannter Künstler steckt im Namen des Programms. Es geht auch um die Heimat, mit der sich die Kabarettisten und Musiker oft genug in ihrem Programmen beschäftigen, sei es nun kritisch oder poetisch, mit Blick auf den Alltag oder die Natur. Und natürlich geht es beim Thema Heimat auch um die Kultur, mit der sich nicht nur professionelle Künstler, sondern auch viele Menschen aus dem Landkreis in ihrer Freizeit und mit großer Leidenschaft beschäftigen.

Rund 400 von ihnen treffen sich am Sonntag, 11. September, ab 10 Uhr auf dem Adlersberg zur zweiten Auflage des Open-Air-Spektakels Heimatblosn. 17 Musikgruppen und Blaskapellen aus dem gesamten Landkreis spielen auf vier Bühnen innerhalb der historischen Klostermauern der Brauereigaststätte Prössl. „Die geballte Power der Blasmusik im Landkreis wird sich hier präsentieren“, freute sich Kulturreferent Thomas Feuerer schon im Vorfeld der Pressekonferenz auf das Heimatblosn. Der Eintritt dazu ist frei.

200 Staffeln sind gemeldet

Doch auch über die Kultur hinaus haben die Regionaltage in diesem Jahr sehr viel zu bieten. Breiten Raum nimmt dabei heuer der Sport ein, berichtete Maria Politzka. Denn erstmals veranstaltet der Landkreis den Landkreislauf, der heuer von Nittendorf nach Holzheim führt. 200 Staffeln haben sich für die 77 Kilometer lange Laufstrecke bereits angemeldet, dazu auch eine Reihe von Ultraläufern. Nachmeldungen sind noch bis Sonntag, 4. September , im Internet unter der Adresse www.landkreislauf-regensburg.de möglich. Ins Jubiläumsprogramm integriert sind zudem sieben Landkreismeisterschaften.

Einen Blick in die Geschichte ermöglichen an den kommenden Wochenenden insgesamt sechs Museen im Landkreis. Die Wolfsegger Burg öffnet sogar nachts ihre Pforten. Regionale Produkte und regionaler Genuss stehen gleich zweimal in den nächsten Wochen im Blickpunkt. Am 25. September findet ein großen Regionalmarkt auf dem Gelände des Lappersdorfer Gymnasiums statt. Und am 2. Oktober präsentieren Vorwaldgemeinden an verschiedenen Orten kleinbäuerliche Landwirtschaft und deren Produkte.

Nicht zuletzt können alle Interessierten noch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dazu öffnen am 24. September der neue Kreisbauhof und am 8. Oktober das Landratsamt ihre Pforten.

Kulturkalender kommt wieder

Der Kulturkalender für den Landkreis ist zurück. Ab Donnerstag, 8.September, bietet die MZ einmal wöchentlich einen Blick auf das kulturelle Angebot im Landkreis. In der Regel werden dabei zehn Kulturveranstaltungen vorgestellt. Bei der Zusammenstellung des Kulturkalenders arbeitet die MZ mit dem Kulturreferat des Landkreises zusammen. Dort können die Kulturtermine auch gemeldet werden, per Mail unter kulturreferat@landratsamt.de.

Kulturreferent Thomas Feuerer freut sich, dass die Veranstalter und Kulturtreibenden im Landkreis nun wieder eine Möglichkeit haben, ihre Angebote überregional bekannt zu machen. Diese Unterstützung für die Kulturszene im Landkreis zählt er zum Kerngeschäft seines Aufgabenbereichs. Auch Landrätin Tanja Schweiger ist überzeugt, dass der Kulturkalender sehr gut ankommt: „Das ist eine schöne Möglichkeit, die kulturelle Vielfalt im Landkreis Regensburg auf einen Blick zu präsentieren“, sagt sie.