Soziales
Nachbarschaftshilfe feierte Jubiläum

Die Hilfsorganisation ist seit zehn Jahren in der Gemeinde Pfatter aktiv. Marianne Gstettner erinnerte an die Gründung.

09.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:32 Uhr
Von links: Bürgermeister Hans Biederer, 2. Vorsitzender Georg Pöllath, Gaby von Rhein von der Freiwilligenagentur im Landratsamt, die bisherige Vorsitzende Felicia Wolf, die neue Vorsitzende Marianne Gstettner und Lisa Finn-Hampel, die beim Landratsamt die Nachbarschaftshilfen betreut, mit der Jubiläumstorte. −Foto: Theresia Luft

Die Nachbarschaftshilfe Pfatter feierte mit ihren Mitgliedern und Ehrengästen im Gasthaus Fischer in Pfatter ihr zehnjähriges Bestehen. Das Fest startete mit einem gemeinsamen Essen und einer Bilderschau mit Erinnerungen an die vergangenen zehn Jahre. Beim Rückblick erinnerte Marianne Gstettner, die von Anfang an aktiv dabei ist, an die Gründung der Nachbarschaftshilfe in Pfatter. Später wurde sie zur neuen Vorsitzenden gewählt. Felicia Wolf trat nicht mehr an, wird aber noch als sogenannte Vermittlerin im Verein aktiv sein.

„Wie haben wir angefangen, wozu braucht es die Nachbarschaftshilfe, was wurde gemacht und welche Erfahrungen haben wir gemacht?“: Anhand dieser Fragen ließ Gstettner die zehn Jahre Revue passieren. Die Nachbarschaftshilfe ging aus dem Seniorenarbeitskreis hervor. Bei der Gründungsversammlung am 24. Mai 2011 waren 100 Interessierte anwesend, von denen 86 Mitglied wurden. Den Vorsitz übernahm Konrad Saller, der auch Ideengeber der Nachbarschaftshilfe war.

Damals wurde der Grundstein gelegt. Bürger, die Hilfe brauchen, können sich seitdem an die Nachbarschaftshilfe wenden. Unterstützt wurden und werden vor allem zwei Gruppen. Die eine sind ältere Menschen, deren Kinder nicht mehr am Ort wohnen und die jemanden brauchen, der im Garten hilft oder zum Arzt fährt. Die andere Gruppe bilden Alleinerziehende, die eine Kinderbetreuung brauchen. „Wir vermitteln die Helfer an Menschen, die vorübergehend Hilfe benötigen, und das ist bis heute gültig“, sagte Gstettner.

Die Nachbarschaftshilfe Pfatter organisiert aber auch gemeinsame Treffen der Senioren mit einem Programm oder Vorträgen. Neben der Einzelfallhilfe stehen damit Geselligkeit und Kultur mit auf ihrer Agenda. Coronabedingt war dieser Aspekt in den vergangenen Monaten jedoch sehr eingeschränkt.

Von der Freiwilligenagentur des Landkreises überbrachte Gaby von Rhein Glückwünsche zum Jubiläum und hatte eine Geburtstagstorte mit dabei. „Die Freiwilligenagentur hat die Nachbarschaftshilfe Pfatter von Anfang an betreut, beraten und ins Netzwerk integriert. Pfatter war mit der Gründung der Nachbarschaftshilfe eine der ersten Kommunen im Landkreis, die diese Idee umsetzten“, gratulierte von Rhein.

Bürgermeister Hans Biederer kündigte an, dass die Gemeindeverwaltung die Nachbarschaftshilfe in Zukunft mehr unterstützen werde. Hilfsbedürftige können sich künftig zu den Dienstzeiten im Bürgerbüro melden. Dann werde die Vermittlerin verständigt, die dann die Helfer informiere. Biederer ging auch noch einmal auf die Notwendigkeit der Nachbarschaftshilfe ein, da sich die Familienstrukturen veränderten und der demografische Wandel sich auch in Pfatter bemerkbar mache.

Die Feier war zugleich auch eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen. Seit Mai 2019 wurden 135 Hilfsangebote erledigt, meist wurde Hilfe im Garten oder eine Fahrbegleitung angefordert, sagte Vermittlerin Rosmarie Mandl. Auf Beschluss der Vorstandschaft wurden für das Jahr 2021 keine Beiträge abgebucht.

Vereinsführung: Weitere PostenVerabschiedung:
Neue Vorsitzende ist Marianne Gstettner, 2. Vorsitzender ist Georg Pöllath: Kassier Wolfgang Mayerhofer; Schriftführerin Renate Biederer; Beisitzer: Siegfried Schlüßl, Lydia Saller, Marianne Wagner und Martina Weigel; Kassenprüfer: Thomas Werner und Franz Eisenschink. Als Vermittlerin wird bei der ersten konstituierenden Sitzung der Vorstandschaft Felicia Wolf berufen.Mit Geschenken wurden Rosmarie Mandl, Roswitha Stegmüller, Frank Eisenschink und Franz Stadler aus der Vorstandschaft verabschiedet. (llt)