Energieversorgung
Pielenhofen ändert Straßenbeleuchtung

ie Gemeinde will den Energieverbrauch reduzieren. Ein entsprechendes Leitbild wurde einstimmig verabschiedet.

19.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:30 Uhr
Andrea Leopold
Im Schaubild der Gemeinde zu sehen: Die neuen LED Leuchten in Pielenhofen sollen dimmbar sein und Lichtlenkung ermöglichen. −Foto: Andrea Leopold

Die Gemeinde Pielenhofen nimmt die geforderten Klimaschutzziele des Pariser Abkommens ernst und möchte aktiv an der Umsetzung der beschlossenen Ziele arbeiten. Der Gemeinderat hat sich deshalb bereits im Jahr 2019 für die Einführung eines „Energie- und Klimaschutzmanagements“ (EKM) durch die Energieagentur Regensburg entschieden. Die Wahl fiel dabei auf das EKM der deutschen Energieagentur (dena). Im Rahmen des Energie-und Klimamanagements hat der Gemeinderat in der letzten Sitzung vom 26. November das Leitbild einstimmig beschlossen .Pielenhofen will die geforderte Treibhausgasneutralität für das Gemeindegebiet bereits bis zum Jahr 2040 erreichen. Vor allem sollen die Verwaltung, Bauleitplanung, Gebäude, Stromnutzung, Energiesysteme und Verkehr den Schwerpunkt bilden. Innerhalb dieser Handlungsfelder wird die Gemeinde direkt auf die Reduktion des Energieverbrauchs Einfluss nehmen. Außerdem werden die Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerkbildung innerhalb der Gemeinde gefördert. Interkommunal will man Aktivitäten fördern und die Bevölkerung zum energiebewussten Handeln motivieren.

Pielenhofen unterstützt aktiv die Beratung von Bürgern und Unternehmen über die Möglichkeiten einer nachhaltigen Energieversorgung und -nutzung und arbeitet dabei mit den Energieversorgern und allen weiteren Akteuren zusammen. Der regionalen Wertschöpfung soll besondere Beachtung zukommen, um die regionale Wirtschaft und das lokale Gewerbe zu stärken sowie neue Arbeitsplätze zu schaffen. Bei der Analyse stellte sich die Straßenbeleuchtung und die Abwasser-Pumpstationen als große Stromverbraucher heraus. Wolfgang Dumm als Kommunalbetreuer von Bayernwerk Netz stellte in der Sitzung die mögliche Umrüstung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED vor. Die Maßnahme wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit 30 Prozent gefördert. Ein entsprechender Förderantrag ist bereits gestellt, die Umrüstung soll im Jahr 2021 erfolgen. Man diskutierte vorwiegend über die Kosten der Leuchten und den Nutzenfaktor. Rupert Schmid und Corinna Kempka wollten wissen, wie lange die Leuchten halten.

Dumm erläuterte die Haltbarkeit von fünf Jahren und informierte, dass die Bergmeister Leuchten keine Lichtverschmutzung darstellten, da diese nicht nach oben abstrahlen. Es gebe auch keine Förderung mehr für Licht, dass großflächig abstrahle. Schmid sprach sich für die Dimmbarkeit von 22 bis 5 Uhr früh wegen des Einspareffektes aus. Bei der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED entschied sich die Gemeinde 6:3 für die Schreder Zylinder Bergmeister LED, welche eine Lichtlenkung auf die Straße sowie eine Dimmung ermögliche. Der Gemeinderat beschloss hinsichtlich der Leuchten in der Klosterstraße, Naabstraße, Rogeriusstraße sowie in der Schulstraße, Retrofit-Leuchten/Bergmeister LED-Einsatz zu beschaffen.Im Rahmen des Neubaus des Feuerwehrhauses wird neben dem Feuerwehrhaus auch der Bauhof und das Schützenheim an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen. Die Errichtung einer PV-Anlage auf dem Feuerwehrhaus soll dabei 2022 erfolgen, die Umsetzung beim Sportheim erfolgt 2023. (lal)