Wohnraum
60 neue Sozialwohnungen ab 2019

Im Herbst ist der Spatenstich geplant. Die Wohnungen sind vor allem für einheimische Bewerber gedacht.

23.06.2017 | Stand 16.09.2023, 6:32 Uhr
Sabine Norgall

Zufriedene Gesichter bei Bürgermeister Siegfried Böhringer (rechts) und dem Generalbevollmächtigten des Katholischen Wohnungsbau und Siedlungswerks, Ludwig Gareis. Im Herbst soll der Spatenstich für die 60 Sozialwohnungen neben der Gemeinschaftsunterkunft erfolgen. Foto: Norgall

Nur begeisterte Gesichter über die geglückte Architektur gab es am Mittwoch in Regenstauf bei der Einweihung der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber (unser Medienhaus berichtete). Schon während der Bauphase hatten viele Regenstaufer immer wieder gefragt: Was wird mit dem angekündigten Neubau der Sozialwohnungen? Neben der Unterkunft für Asylbewerber plant das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk (KWS) den Neubau von 60 kostengünstigen Wohnungen. Die Architektur orientiert sich an der Gemeinschaftsunterkunft.Deren Einweihung nutzte Bürgermeister Siegfried Böhringer zu einem Gespräch mit dem Generalbevollmächtigten des KWS, Ludwig Gareis.

Bebauungsplan liegt aus

Für den Bau der Sozialwohnungen musste der Flächennutzungsplan geändert werden.Aktuell läuft die erste Aufstellungsphase des Bebauungsplans mit Auslegung und frühzeitigerBehördenbeteiligung. In der Juli-Sitzung des Marktrats sollen die ersten Einwendungen behandelt werden. Anschließend folgt die zweite Auslegung für weitere vier Wochen. Nach der Abarbeitung der erneuten Einwendungen folgt der Satzungsbeschluss durch den Marktrat. Bürgermeister Siegfried Böhringer und Ludwig Gareis gehen momentan davon aus, dass im Herbst der Spatenstich für die Sozialwohnungen erfolgen wird.

Erschlossen wird das Quartier für die 60 Sozialwohnungen, die verteilt auf acht Gebäude auf einer Fläche von 2,2 Hektar entstehen, durch eine Erschließungsstraße entlang des Friedhofs. Der übrige Bereich des Quartiers soll verkehrsberuhigt sein. Entlang der Erschließungsstraße sind Stellplätze und Carports vorgesehen. Eine Tiefgarage sorgt dafür, dass für jede Wohnung die geforderten 1,5 Stellplätze zur Verfügung stehen. Im Bereich der Tiefgarage ist eine dezentrale Heizanlage als Nahwärmenetz geplant, dass für die Versorgung der Sozialwohnungen und der Gemeinschaftsunterkunft ausgelegt ist. Die Gemeinschaftsunterkunft bekommt ihre Wärme derzeit übergangsweise von einem Behelfsheizwerk.

Die 6o Wohnungen werden als Erdgeschoss plus 1. Stock plus Dachgeschoss geplant mit einer maximalen Wandhöhe von 7,5 Metern. Dabei wird, ähnlich wie bei der Gemeinschaftsunterkunft, die Dachneigung so steil sein, dass auch im Dachgeschoss Wohnungen ausgebaut werden können.

Baubeginn im Frühjahr 2018

Trotz des Spatenstichs im Herbst rechnet Ludwig Gareis mit dem eigentlichen Baubeginn erst im Frühjahr 2018. Über den Winter sollen die einzelnen Gewerke ausgeschrieben werden. Gareis geht von einem Jahr Bauzeit aus, so dass die ersten Mieter wohl im Frühjahr 2019 in die neuen Wohnungen werden einziehen können.

Schon jetzt, sagte Bürgermeister Siegfried Böhringer vor Ort, gingen bei der Marktgemeinde laufenden Anfragen nach den neuen Sozialwohnungen ein. Ansprechpartner dafür sei allerdings das Katholische Wohnungsbau und Siedlungswerk in Regensburg.

Für die Gemeinschaftsunterkunft hat das KWS aktuell mit der Regierung einen Mietvertrag über zehn Jahre abgeschlossen. Im Anschluss sollen die GU in 18 Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts aufgeteilt werden. Bei den Verhandlungen des Markts mit dem KWS wurde festgelegt, dass künftig nur zehn Prozent der Sozialwohnungen an anerkannte Asylbewerber vermietet werden sollen. Die übrigen Wohnungen sollen einheimischen Bürgern zur Verfügung stehen.

Für die Gemeinschaftsunterkunft und die 60 Sozialwohnungen zusammen investiert das Katholische Wohnungsbau und Siedlungswerk insgesamt 20 Millionen Euro im Markt Regenstauf.