Handel
Regenstauf ist Fairtrade-Gemeinde

Ehrenbotschafter Manfred Holz überreichte die Urkunde an den Bürgermeister. Was bedeutet die Auszeichnung für den Markt?

24.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:08 Uhr
Sieglinde Geipel
Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz (7. v. r.) überreichte Bürgermeister Josef Schindler die Ernennungsurkunde. −Foto: Sieglinde Geipel

Der Markt Regenstauf darf sich Fairtrade-Gemeinde nennen, sie ist die 791. in Deutschland und die 223. in Bayern, wie der Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz in seiner Laudatio sagte. Im Dachbalkensaal des Mehrgenerationenhauses überreichte Holz am Dienstag die Urkunde an Bürgermeister Josef Schindler.

Fairer Handel habe in Regenstauf schon enorme Kräfte und jede Menge Kreativität freigesetzt. Dieses geballte Engagement zeige sich im Rathaus, in Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden, Kindergärten, Betrieben und Geschäften. Diese Auszeichnung als „Fairtrade-Town“ sei jedoch nicht allein das Ziel, sondern Anfang und Auftrag für weitere Aktivitäten nach dem Motto „Visionen ohne Aktionen bleiben eben Illusionen“, sagte Holz. Dieser Titel werde nur für zwei Jahre vergeben, danach müssen weiterhin alle Kriterien erfüllt werden.

Bürgermeister Josef Schindler berichtete, dass vor etwa drei Jahren Schüler der Realschule Regenstauf den damaligen Marktgemeinderat mit einem Vortrag über die Grundsätze des fairen Handels beeindruckten. Nach dem einstimmigen Beschluss der Gemeinderäte, Fairtrade-Gemeinde zu werden, bildete sich die Steuerungsgruppe Fairtrade mit dem damaligen Bürgermeister Siegfried Böhringer, Gemeinderäten, Harald Ostermeier vom Weltladen, Monika Ernst, damals Fairtrade-Beauftragte sowie Geschäftsleuten. Heute wird das Projekt Fairtrade von Ulrike Pesold vom Markt Regenstauf geleitet und organisiert. Schindler nannte einige Beispiele für die Unterstützung von Fairtrade im Markt Regenstauf. So wird bei runden Geburtstagen oder Ehejubiläen der beliebte „Oherrn-Kaffee“ überreicht, in den Kitas bekommen die Kinder Schoko-Nikoläuse vom Weltladen und in den Sitzungen im Rathaus werden Fairtrade-Getränke bereitgestellt.

Harald Ostermeier berichtete aus der Arbeit der Steuerungsgruppe. „Wir sind nicht fertig“, stellte er fest. Das europäische Lieferkettengesetz könne z.B. ein neues Projekt für die Steuerungsgruppe werden.