Schierling
Gelübdetag in Schierling begangen

Am Gelübdetag zur Errettung aus Kriegsnot vor 76 Jahren versicherte Bürgermeister Christian Kiendl, dass die von den Vorfahren gelobte Dankbarkeit weitergetragen wird.

07.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:17 Uhr
Fritz Wallner
Am 76. Jahrestag zur Errettung aus Kriegsnot konnten sich in Schierling aufgrund der Corona-Pandemie nur wenige Menschen zur Kranzniederlegung am Gedenkstein versammeln −Foto: Fritz Wallner

Er sprach sich für Bildung aus, denn nur damit könne die Wachsamkeit lebendig gehalten werden gegenüber den tödlichen Gefahren, die von wahnsinnigen Führern ausgehen, und es könne nur so auf Dauer mitgefühlt werden, welcher Angst und welchem Schrecken die Bevölkerung von Schierling und Umgebung Ende April 1945 ausgesetzt war. Beim Gottesdienst mit Pfarrer Helm ging es bei den Fürbitten in Anlehnung an die historische Predigt von Pfarrer Franz-Xaver Laubmeier aus dem Jahre 1946 darum, dass nicht noch einmal Gottlosigkeit und Gottvergessenheit das Land in eine solche Katastrophe stürzt, wie sie das Dritte Reich verursacht hat. Der evangelische Pfarrer Uwe Biedermann erklärte, dass der Gelübdetag über die Jahrzehnte hinweg ein Fest der Dankbarkeit gewesen sei. „Diese großartige Geschichte von der Errettung aus Kriegsnot gehört zur Identität des Marktes Schierling“, so Biedermann. Die wesentlichen Punkte dafür seien die Dankbarkeit, das bewahrt sein, die Pflicht zur Hilfe, sowie die Sehnsucht nach Frieden. 2021 stelle ein Übergangsjahr dar, und gerade die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie würden die Zeit bringen, sich darüber klar zu werden, wie man sich in Zukunft dieser Verantwortung stellt, sagte Biedermann. (lww)