Nicht erst seit dem Volksbegehren „Artenvielfalt“ 2019 haben es sich zahlreiche Gemeinden zur Aufgabe gemacht, vielfältige Lebensräume zu schaffen und diese auf gemeindeeigenen Flächen zu etablieren. Im Markt Schierling werden zum Beispiel seit einigen Jahren Blühflächen und naturnahe Hecken angelegt und gepflegt. Für die Bauhofmitarbeiter bedeutet das neue Aufgaben, neue Strukturen und neue Tätigkeitsbereiche. So werden beispielsweise Rasenflächen nicht mehr im Vier-Wochen-Rhythmus kurz gemäht, sondern dürfen sich entwickeln. Die Mahd erfolgt nur noch ein bis zweimal jährlich, berichtet das Kultur- und Tourismusbüro aus dem Markt Schierling.
Es werden um die Ortslagen herum neue Flächen mit naturnahen, auf den Standort abgestimmten Saatgutmischungen angelegt. Das gesamte Pflegemanagement des Bauhofes musste auf die Flächen entsprechend abgestimmt werden. Nicht nur die Mitarbeiter mussten sich umstellen, auch Bürgerinnen und Bürger müssen sich oft erst daran gewöhnen, dass Pflegegänge nicht mehr so häufig stattfinden und sich die Flächen nach und nach renaturieren. Dennoch herrscht eine hohe Akzeptanz der Blühflächen im Markt Schierling. „Alle Bürger, die etwas bewegen wollen, sind dazu eingeladen, sich mit ihren Gärten zu beteiligen. Jeder kleine Schritt bringt uns einer größeren Artenvielfalt näher“, heißt es seitens der Gemeinde.
