Politik
Widerstand gegen Supermarkt in Sünching

Ein geplanter Vollsortimenter erregt die Gemüter. Informationen wurden offenbar unrechtmäßig weitergeleitet.

16.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:21 Uhr
Gabriele Thomann

Noch vor dem Ortsschild außerorts soll ein neues Sondergebiet „Einkaufen“ entstehen. Foto: Gabriele Thomann

Bei der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung zur Änderung des Flächennutzungsplanes an der Regensburger Straße ging der Einwand eines betroffenen Grundstückseigentümers ein. Dieser teilte der Gemeinde mit, dass er kein Interesse am Verkauf oder Tausch von Flächen habe.

Er befürchte außerdem eine Gefährdung oder Einschränkung seines bestehenden landwirtschaftlichen Betriebs. Am Ortsrand von Sünching soll ein Sondergebiet „Einkaufen“ entstehen. Ausführlich legte der Landwirt seine Bedenken der Gemeinde vor. Er forderte von den Gemeinderäten, dass nicht nur die allgemeinen Interessen der Gemeinde berücksichtigt werden, sondern die individuellen Belange jedes Bürgers.

Anfrage von Investor liegt vor

Bürgermeister Robert Spindler erklärte in der Sitzung, dass die Ausweisung eines Sondergebietes für einen Einkaufsmarkt dringend erforderlich sei und vom Gemeinderat bereits beschlossen wurde. Eine konkrete Anfrage eines Investors für die Errichtung eines Marktes als Vollsortimenter liege bereits vor. Spindler erläuterte auch, dass alle weiteren Optionen zum Erwerb eines passenden Grundstücks geprüft wurden, leider bisher ohne Erfolg.

Diskussion im Gemeinderat

Dem Gemeinderat wurde aufgezeigt, dass die Ausweisung eines Sondergebiets für den geplanten Markt nur möglich sei, wenn die dazwischen liegenden Grundstücke des Landwirts mit überplant werden. Die Gemeinde habe ein Anbindegebot zu beachten.

Einen ähnlichen Fall gab es Sünching bereits zwischen der Grundschule und dem Baugebiet Höhäcker I. Der Bürgermeister erachtet es für erforderlich, eine zusätzliche Einkaufsmöglichkeit anzusiedeln. Dies sah Gemeinderat Markus Maltry nicht so und er möchte keinesfalls, dass ohne Zustimmung von Grundstückseigentümern Flächen überplant werden. „Der Bürgermeister soll ein anderes Grundstück suchen“, sagte er. Weitere Einwände von Gemeinderäten wurden diskutiert, der Bürgermeister bat jedoch um eine sachliche Behandlung des Themas. Die Emotionen kochten doch schon einige Male hoch. Die Mehrzahl der Gemeinderäte sprach sich für die Ansiedlung eines weiteren Einkaufsmarktes aus. Da der Landwirt auch steuerliche Nachteile befürchtet, wurde hier eine Expertise angefordert.

Rechtsaufsicht eingeschaltet

Seitens der Verwaltung wurde darauf hingewiesen, dass sich der Grundstückseigentümer in seinen Stellungnahmen auf Beschlussvorschläge bezog, die ausschließlich der Information des Gemeinderates dienten und anscheinend unzulässigerweise an ihn weitergeleitet wurden. Die Rechtsaufsicht sei eingeschaltet worden.

Baugenehmigung: Erreichbarkeit: Sicherheit:
Montessori erhielt die Baugenehmigung für den Aufwärmraum am Waldkindergarten.Die Zufahrt erfolgt über den öffentlichen Feld- und Waldweg.Der Winterdienst muss von Montessori sichergestellt werden, hieß es in der Sitzung.

Weiter wurde im Gemeinderat die Feuerwehrausrüstung besprochen. Laut Kommandant Stefan Kirmeier soll die Anhängeleiter vorerst behalten werden. Die 50 aktiven Feuerwehrmitglieder erhalten einen neuen digitalen Meldeempfänger. Zehn Geräte werden optional mehr bestellt. Das Gaswarngerät ist defekt und muss erneuert werden. Die Kosten liegen bei rund 2400 Euro. Angebote werden eingeholt.

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