Freizeit
Kinder erobern den neuen Spielplatz

Das Gelände in Tegernheim wurde saniert. Das Areal ist noch nicht fertig gestellt, die Kids können sich aber schon austoben.

30.08.2016 | Stand 16.09.2023, 6:38 Uhr
Petra Schmid
Die Mädchen und Buben testen gleich die Geräte. −Foto: Petra Schmid

Nun können die Kinder wieder offiziell auf dem Spielplatz an der Vilsstraße toben und spielen. Zwar ist der sogenannte Pferdespielplatz noch nicht komplett fertig gestellt, jedoch gab Bürgermeister Max Kollmannsberger den Spielplatz nach der Sanierung wieder zum Spielen frei.

Die Neugestaltung lässt sich die Stadtrandgemeinde einiges kosten. Rund 150 000 bis 160 000 Euro werde die Maßnahme wohl letztendlich kosten, gab der Rathauschef auf Nachfrage bekannt. Etwa 80 000 Euro seien bereits verbaut und für weitere 50 000 Euro seien die Aufträge wie etwa für den Wasserspielbereich, der noch fehlt, vergeben. Auch die Planungskosten kämen hinzu, zählte er auf.

Die Matsch-Ecke fehlt noch

In punkto Kosten hat hier die Gemeinde großzügig das Budget erhöht. Als Anfang vergangenen Jahres erste Pläne zur Sanierung des Spielplatzes feststanden, wollte man rund 70 000 Euro investieren, um das Areal für Kinder attraktiver zu gestalten. Nach einer Beteiligung der Kindergarten- und Schulkinder stockte das Gremium den Betrag auf 90 000 Euro auf, um die von den Kindern gewünschte „Matsch-Ecke“ einzuplanen.

Auf Anregung der CSU-Fraktion wurde später eine Landschaftsarchitektin eingebunden und eine neuerliche Beteiligung der Kinder, Jugendlichen, Eltern und Anlieger durchgeführt. Modelle wurden erstellt und Infoveranstaltungen fanden statt.

Ende vergangenen Jahres erteilte der Gemeinderat Architektin Petra Hartung den Planungsauftrag mit der Vorgabe, dass die Kosten für den Spielplatz eine Obergrenze von 100 000 Euro nicht überschreiten dürfe. Im Februar beschloss die Mehrheit des Gemeinderats den Spielplatz zu einem Bruttopreis von 130 000 Euro zu sanieren. Im Gesamtpaket seien die Sanierung der Wege und der Beleuchtung enthalten, hieß es damals.

Bürgermeister Kollmannsberger blickte bei der Eröffnung des Spielplatzes auf die Geschichte des Platzes zurück. Das Areal befinde sich auf dem Gelände des ehemaligen „Bulzensees“ , einer der für Tegernheim früher prägenden Weiher, erklärte er. Man sei hier im Zentrum des alten Dorfes. Das rund 4700 Quadratmeter große Grundstück sei 1995 als Spielplatz und parkähnliche Anlage gestaltet worden. Auf Initiative von Eltern sei im Jahr 1998 ein großes Klettergerüst durch Spendengelder angeschafft worden. Im Laufe der Zeit, so Kollmannsberger, habe man aus Sicherheitsgründen diese Ausstattung sukzessive reduzieren und entfernen müssen.

Mit intensiver Bürgerbeteiligung sei unter Leitung des Büros „FreiRaumArchitekten“ ein ausstattungs- und altersmäßig abgestuftes Gelände für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre entstanden, hob der Bürgermeister hervor. Schachfiguren, Bänke und der Matschbereich würden in der nächsten Zeit noch ergänzt, zählte Kollmannsberger auf.

Tägliches Spielen bis 20 Uhr

Außerdem werde der momentan bestehende Eingang an der Vilsstraße weiter nach Norden verlegt, um größere Sicherheit für die Besucher wegen der angrenzenden Grundstücksausfahrten zu gewährleisten. Auch die Bepflanzung an der Westseite solle ergänzt werden.

Bürgermeister Kollmannsberger dankte abschließend allen, die sich in der Planungs- und Umsetzungsphase engagierten. Besonders zweiter Bürgermeister Jürgen Beier habe sich sehr engagiert, hob er hervor. Sein Dank galt den beteiligten Planern und Firmen. Der Spielplatz ist täglich bis 20 Uhr zur Benutzung freigegeben, im Sinne einer guten Nachbarschaft bat Kollmannsberger um Berücksichtigung dieser Vorgabe.