Erziehung
Neuer Waldkindergarten in Tegernheim

Noch in diesem Jahr soll die Einrichtung eröffnet werden. Viele der kleinen Besucher werden aus dem Stadtgebiet kommen.

08.03.2019 | Stand 16.09.2023, 5:51 Uhr

Im Waldkindergarten ergibt sich die Möglichkeit, Kindern die Natur nahe zu bringen. Foto: Andreas Arnold/dpa

An der frischen Luft spielen und so richtig toben – welches Kind träumt nicht davon? Hinter Bäumen verstecken oder in Hecken Insekten entdecken, das können Kinder, die einen sogenannten Waldkindergarten besuchen. Anders als in einer sonstigen Betreuungseinrichtung verbringen die Kindergartenkinder hier nicht nur einige Zeit im Garten, sondern sie werden in einer Hütte oder einem Bauwagen im Wald betreut. Die meiste Zeit verbringen die Kindergartenkinder allerdings im Freien. Bauwagen oder Hütte dienen nur als Unterstand bei schlechtem Wetter, um sich beispielsweise aufzuwärmen oder etwas zu essen.

Verbindung zur Natur

Umweg in Kauf nehmen

Das Areal gehört zwar zum Gemeindegebiet Tegernheim, und deshalb ist die Kommune auch der Ansprechpartner für Bauantrag und sonstige Formalitäten. Jedoch ist das Gebiet von Tegernheim aus direkt nur verbunden mit einem längeren Fußweg erreichbar.Wer also aus Tegernheim sein Kind dort unterbringen möchte, muss den „Umweg“ über Regensburg in Kauf nehmen. Nicht nur in bürokratischer Hinsicht, sondern auch finanziell steht Tegernheim dem Projekt aufgeschlossen gegenüber. Der Gemeinderat beschloss auf Anfrage des Waldkindergartens Grünthal, der vom gleichen Träger betrieben wird, eine zusätzliche freiwillige Förderung für die Kinder aus dem Gemeindebereich Tegernheim, die den Waldkindergarten besuchen, zu befürworten. Im Kindergartenjahr 2017/2018 besuchte ein Kind den Waldkindergarten in Grünthal und im Kindergartenjahr 2018/2019 gehen zwei Tegernheimer Kinder in den Waldkindergarten. Damals erklärte die Geschäftsleiterin der Gemeinde, Petra Krempl, dass die Stadt Regensburg grundsätzlich Kinderbetreuungseinrichtungen in gleicher Höhe fördern würde. Die Gemeinde Tegernheim gab kürzlich der Trägergesellschaft die Möglichkeit, zwei Infotage für den neuen geplanten Waldkindergarten in Keilberg in den Verwaltungsräumen durchzuführen. Osswald-Rinner erklärte auf Nachfrage, dass die Resonanz sehr gut gewesen sei. Allerdings werde der Löwenanteil der Kinder wohl aus Regensburg kommen. Zum einen müsse eben aus Tegernheim der Umweg über Regensburg bei der Anlieferung und Abholung in Kauf genommen werden, zum anderen spreche das besondere pädagogische Konzept, das hinter einem Waldkindergarten stehe, vor allem auch viele Stadtbürger an. Freilich seien die Kosten im Vergleich zu einer herkömmlichen Betreuungseinrichtung höher, und dies sei es den Regensburgern oft wert, betonte sie. Sie gehe davon aus, dass 80 Prozent der 25 Kinder ab drei Jahren aus Regensburg kommen werden. Am 15. September ist ein großes Eröffnungsfest geplant, kündigte die Betreiberin an. Bis dahin sollen der Bauwagen stehen, das „Klohäuschen“ und die Küche in Betrieb sein, blickt Osswald-Rinner voraus. Auch wenn noch nicht alles perfekt sei, sei dann auf alle Fälle alles so weit, dass man den Winter überstehen könne. Vollkommen fertig wolle man dann im Frühjahr 2020 sein. Bürgermeister Max Kollmannsberger zeigte sich erfreut, dass das Projekt realisiert wird. Er gehörte zu denen, die schon bei den ersten Versuchen hinter der Idee stand. Er sieht eine Bereicherung in der Tegernheimer Betreuungslandschaft. Die Möglichkeit des direkten Zugangs von Tegernheim aus könne er jedoch nicht versprechen.

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