Greifvögel
Giftköder: Polizei setzt Drohne ein

Mindestens vier Mäusebussarde kamen grausam durch Giftköder zu Tode. Die Polizei suchte nun die Gegend um Thalmassing ab.

15.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:38 Uhr
Mit einer Drohne suchte die Polizei das Gebiet um Thalmassing ab. −Foto: T. Rölz/PI Neutraubling

Im Falle der mit Gift getöteten Greifvögel im Raum Thalmassing hat die Polizei am Dienstag einen weiteren Ermittlungsschritt unternommen: Die Beamten suchten am Vormittag von 9 bis 13 Uhr die Umgebung Thalmassings mit Hilfe einer Drohne ab. Die PI Neutraubling hatte das Fluggerät, das bei der Grenzpolizeiinspektion Waldhaus stationiert ist, und zwei geschulte Einsatzkräfte für die Suchaktion angefordert. Die beiden „Piloten“ suchten landwirtschaftlich genutzte Flächen und sonstige Freiflächen aus der Luft ab, um weitere Giftköder oder bereits verendete Greifvögel zu finden.

Im Januar hatte ein Spaziergänger bei Thalmassing tote Mäusebussarde gefunden. Untersuchungen bestätigten: Die Vögel fielen Ködern mit dem Gift Carbofuran zum Opfer. Mindestens vier Greifvögel starben bis dato daran.

Das Suchgebiet am Dienstag war rund einen Quadratkilometer groß. Dank der am Fluggerät installierten Hochleistungskamera, die gestochen scharfe Live-Bilder auf einen Monitor überträgt, konnte es relativ schnell und ohne großen Personenaufwand abgesucht werden. Laut Auskunft der Polizeiinspektion Neutraubling wurden keine ausgelegten Giftköder und keine weiteren Kadaver gesichtet. Bei Bedarf wird die Suche zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durchgeführt.

Der Leiter der Polizeiinspektion Neutraubling, Thomas Rölz, machte sich persönlich ein Bild vor Ort und zeigte sich beeindruckt von dem hohen Einsatzwert des Fluggeräts. Er könne sich einen künftigen Einsatz auch im Zusammenhang mit anderen polizeilichen Einsatzlagen sehr gut vorstellen, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.