Thalmassing
Thalmassing verliert einen liebenswerten Menschen

Als „edlen, feinen und vornehmen Menschen, der sich nie in den Vordergrund drängte“, würdigt Pfarrer Franz Schober seinen langjährigen Mesner Franz Eckert, der am Donnerstag im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

16.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:46 Uhr
Franz Eckert ist im Alter von 88 Jahren gestorben. −Foto: let/mzred

Die Worte des Pfarrers können wir von der Mittelbayerischen nur unterstreichen. Seit 1966 war Eckert nämlich als lokaler Mitarbeiter für die MZ im Einsatz. Generationen von Redakteuren haben den Thalmassinger Lokalreporter bei seinen Besuchen in der Redaktion und bei der Absprache von Terminen erlebt. Und sie haben ihn als bescheidenen, zuverlässigen und stets freundlichen Menschen wahrgenommen – selbst wenn mal ein Bericht nicht gleich in der Zeitung war oder nicht so ausfiel, wie ihn sich der Schreiber insgeheim erhofft hatte. Und das kann in über 50 Jahren Einsatz für die Zeitung schon mal vorkommen.

Bis zuletzt hat „let“ – so sein Mitarbeiterkürzel – Berichte für die Mittelbayerische verfasst. Internetübertragung und digitale Fotos waren in den letzten Jahren nicht mehr sein Ding. Bei der Technik half – ganz im Sinne der Dorfgemeinschaft – dann sein Sohn Franz. Die Dorfgemeinschaft wusste, was sie an Franz Eckert hatte und weiß, was sie nun verliert. Ehrenämter für „Gottes Lohn“, wie es Pfarrer Schober würdigt, waren typisch für den Eckert Franz. Der gebürtige Willenhofener, der im Alter von 16 Jahren nach Thalmassing kam, war Mitglied in allen Ortsvereinen und packte dort genauso mit an wie im Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung. Er wirkte sogar seit 1968 als Mesner und gab das Amt erst zum 80. Geburtstag im Jahr 2012 auf. Drei Perioden lang, von 1980 bis 1996, gestaltete Eckert die Geschicke der Gemeinde mit. Der ehemalige Mitarbeiter der Starkstrom-Gerätebau, der seiner Firma 43 Jahre lang diente, blieb der Gemeinde selbst nach dem Ausscheiden aus dem Gemeinderat treu: Von 1997 bis 2012 brachte er mit dem Rad und zu Fuß die Gemeindepost in die Haushalte.

Um Eckert trauern seine Gattin Helene und Sohn Franz mit Familie. Auch uns von der Mittelbayerischen wird er fehlen. (jn)