Natur
Nachwuchs startet Pflanzaktion

In der Zeitlarner Wald-Kita bekam die Kinder junge Tannen geschenkt. Den Standort wählten sie selber aus.

15.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:17 Uhr
Monika Bucher
In Regendorf pflanzten die Kleinen ihre Bäumchen ein – unterstützt von Bürgermeisterin Andrea Dobsch, Waldbesitzer Christian Engl (r.) und Einrichtungsleiterin Lena Gehringer (2. v. r.). −Foto: Monika Bucher

Nach der offiziellen Einweihung des ersten Waldkindergartens in Zeitlarn hatte die Gruppe schon wieder einen Grund zum Feiern. Bei einem „Pflanztag“ bekam jedes Kind einen eigenen Baum geschenkt, durfte sich selber einen Platz für ihn aussuchen und ihn einpflanzen. Dort wollen sie ihn zukünftig selber hegen und pflegen.

Der Waldkindergarten unter der Trägerschaft der Johanniter-Unfall- Hilfe Ostbayern ist seit 1. September in Betrieb. Bei schlechtem Wetter wird eine Schutzhütte genutzt, die den Kindern auch bei Regen und Kälte eine Unterkunft bietet. Die Hütte steht in Regendorf in der Holzgartenstraße am Waldrand auf einer gepachteten Fläche im Privatwald der Familie Engl aus Steinsberg. Bei der Eröffnungsfeier kam Christian Engl mit Einrichtungsleiterin Lena Gehringer ins Gespräch und die Idee für die Aktion entstand.

Es sei wichtig, so Engl, dass die Kinder die Arbeit in der Natur und im Wald schätzen lernen. Er spendete die kleinen Tannen und Küstentannen und wird a noch mehrere Obstbäume für die Kinder pflanzen. Bei ihren Spaziergängen dürfen sie dann die Zwetschgen, Äpfel, Birnen, Kirschen und Mirabellen pflücken.

Wie Engl erklärte, ist die Küstentanne eine bevorzugte Baumart. Sie ist eine der schnellwüchsigsten und größten Tannenarten weltweit und vor allem im westlichen Nordamerika heimisch. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Küstentanne für die Bedingungen des Klimawandels gut geeignet erscheint. Nach einem Jahr wolle er die Bäumchen begutachten und einen Preis für das am besten gepflegte stiften. Zeitlarns Bürgermeisterin Andrea Dobsch hatte ihre drei Kinder mitgebracht und alle arbeiteten fleißig mit. Sie habe sich für die Einrichtung eingesetzt und freue sich, betonte sie, dass die Interaktion zwischen Waldbesitzer und Kindergarten so gut funktioniere. Heutzutage ginge der Bezug zur Natur langsam verloren und im Waldkindergarten erlebten die Kinder beim täglichen Spaziergang im Wald und auf den angrenzenden Wiesen die Jahreszeiten hautnah mit.

Die Gruppe im Waldkindergarten besteht derzeit aus neun Kindern und es sind laut Leiterin Lena Gehringer noch einige Plätze frei. Es werden Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt betreut. In unmittelbarer Begegnung mit der Natur, würde nachhaltig die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder gefördert und im gemeinsamen Spiel mit natürlichen Materialien entwickelten sie in besonderer Weise Kreativität. Geöffnet hat der Waldkindergarten von 7.30 bis 14.30 Uhr und in der Kernzeit von 8.30 bis 12.30 Uhr sollten alle Kinder anwesend sein. Weitere Infos über die Einrichtung gibt es unter der Telefonnummer (01 60) 94 44 43 83. (lmb)