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Im Podcast: Kaltblütiger Mord im Dienst

Polizeimeister Markus Jobst aus Holzheim am Forst starb durch die Hand eines Verbrechers – Kollegen in München erinnern sich.

21.01.2020 | Stand 13.10.2023, 10:35 Uhr

Das ist das offizielle Teaserbild für „Spuren des Todes - Verbrechen in Ostbayern“.

Mit einer Kollegin kontrolliert der noch ganz junge Polizeimeister Markus Jobst nach einem Raubüberfall die U-Bahn-Station „Bonner Platz“ in München-Schwabing. Der 21-Jährige ist erst wenige Monate bei der Einsatzhundertschaft in der bayerischen Landeshauptstadt tätig – und trifft am Abend des 22. Januar 1995 auf seinen Mörder. Boro M. schießt sofort, als die Beamten ihn auf dem völlig leeren Bahnsteig ansprechen. Erst auf Margit H., die von einer Kugel getroffen zusammensackt, dann auf den 21-jährigen Polizisten aus Holzheim am Forst im Landkreis Regensburg. Für ihn kommt trotz der Reanimation durch einen nacheilenden Kollegen jede Hilfe zu spät.

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Thomas Paulus war damals 29 Jahre und einer der ersten, die am Tatort eintrafen. Der Augenzeuge kämpfte vor genau 25 Jahren mehr als eine Stunde lang um das so junge Leben seines Kollegen – und bis heute auch mit den Erinnerungen an diese Nacht. Mit Paulus und zwei weiteren, mittlerweile pensionierten Münchener Polizeibeamten rekonstruieren wir den tragischen Tod von Markus Jobst. Auch die Kriminaloberräte Peter Reichl und Wolfgang Wenger lassen die Ereignisse dieser Januarnacht bis heute nicht los. Nicht zuletzt, weil Wenger die Familie des Polizeimeisters aus Holzheim am Forst bis heute betreut und seitdem jedes Jahr das Grab besucht.

Wenngleich Polizistenmorde selten sind, ist der Fall aktueller denn je – nicht erst, seit das Video eines brutalen Angriffs auf einen Polizisten in der Silvesternacht in Leipzig durch die Medien geht. Das Bundeskriminalamt verzeichnet in seiner Statistik 38.109 Gewalttaten gegen Polizistinnen oder Polizisten in ganz Deutschland aus. Die Zahlen für 2019 werden erst im Frühjahr 2020 vorgestellt. So gravierende Auswirkungen wie für den Holzheimer hat das aber nur sehr selten – laut Bundeslagebild des BKA waren nur 15 Fälle versuchter Mord und 35 versuchter Totschlag. Bei Markus Jobst war es kaltblütiger Mord – der junge Mann starb durch die Kugel des flüchtigen Tankstellenräubers!

Der True-Crime-Podcast der MZ

Im Podcast „Spuren des Todes – Verbrechen in Ostbayern“ greifen wir alle drei Wochen einen der großen Kriminalfälle in Ostbayern auf. Sie finden dieses Audioformat nicht nur hier, sondern natürlich auch beiSpotify, aufDeezerundYouTubesowie beiApple Podcasts (iTunes). Auf allen Plattformen können Sie die Folgen abonnieren und verpassen so keinen der spannenden Fälle.

Mit „Spuren des Todes – Verbrechen in Ostbayern“, die am 15. November 2019 mit derPilotfolge zum Vierfach-Mord in Laaberstartete, haben wirunser bestehendes Audioangebotnoch weiter ausgebaut. Mit demVermisstenfall Anna Poddighehaben wir uns in Folge 2 beschäftigt, ehe in der dritten Episode dieneuesten Entwicklungen im Fall Maria Baumerund in der vierten Folge derMord an Rotlicht-König Walter Klankermeierdie Themen waren.

Welche weiteren Audioformate wir außerdem anbieten, können Sie gern hier nachlesen:Regionales für die Ohren - das sind die Podcasts der Mittelbayerischen!

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