Kinder
Jung und Alt feiern mit St. Raphael

Beim Jubiläum des Kindergartens in Hemau wurden viele Erinnerungen lebendig.

22.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:08 Uhr
Der Kindergarten St. Raphael hatte allen Grund zu feiern. −Foto: David Santl

Ob der Bürgermeister im Kindergarten gern im Sand gespielt hat? Und hat der Pfarrer bereits damals seine „Spielzeug-Schäfchen“ beschützt? Es waren durchaus interessante Fragen, die die Kinder der Sonnenscheingruppe des Kindergartens St. Raphael in ihrem Singspiel aufwarfen.

Damit schafften sie aber vor allem eins: dass sich auch die „großen“ Festgäste beim 125-jährigen Jubiläum des Kindergartens an die vielleicht schönste Zeit ihres Lebens erinnerten. Darum lagen auf dem Gelände des Kindergartens auch die Chroniken seit der Gründung im Jahr 1896 aus. Begonnen hatte der große Tag aber mit einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Johannes. Dort hatte Stadtpfarrer Berno Läßer den Kindern anhand einer Schatztruhe erklärt, was Gottes größter Schatz ist. In der Truhe lag ein Spiegel. „Es gibt auf der Welt keinen größeren Schatz als dich selbst“, meinte er zu den Kindern. Nach dem Gottesdienst hatten sich die Kinder in einem großen Festzug aufgemacht zu ihrem Kindergarten im Schwester-Dina-Weg, um dort den 125. Geburtstag ausgelassen zu feiern.

Neben dem Singspiel gab es außerdem einen Tanz der Regenbogengruppe, ein Lied von der Sternengruppe und natürlich lobende Worte der Ehrengäste. Landrätin Tanja Schweiger gab zu, erstaunt gewesen zu sein, eine Einladung zu einem 125-jährigen Kindergarten-Jubiläum bekommen zu haben. „Das ist schon eine sehr lange Zeit.“ Auch für die Kinder hatte Schweiger ein großes Lob: „Ihr seid ja schon richtige Schauspieler.“ Der zweite Bürgermeister Robert Pollinger berichtete, ebenfalls schon in diesem Kindergarten gewesen zu sein. „Die liebevolle und aufopfernde Betreuung hat sich nie geändert“, freute er sich.

Das fand auch Stadtpfarrer Läßer als Träger der Einrichtung. Denn eine Gesellschaft würde sich nur zum Guten ändern, wenn man die Herzen der Kinder erreiche. Danach durften die Kinder aber die Spielstationen erobern. Stellvertretende Leiterin Anna Kornprobst, die Isabella Schitko krankheitsbedingt vertrat, zeigte sich rundum zufrieden. „Die Hilfsbereitschaft war schon im Vorfeld riesig und die Kinder sind total euphorisch“, sagte sie. (lds)