Bildung Klimaprojekt der Grundschüler was ein Erfolg
Nittendorf.Nach einem anstrengenden Schuljahr mit viel „Auf und Ab“ durch Corona, gab es für die Schüler der Grundschule Nittendorf eine Woche mit zum „Herunterkommen“. Rektorin Claudia Hofmann-Meier hatte zusammen mit der Lehrerschaft eine Aktionswoche zum Thema „Klima“ ausgerufen. Der Anstoß für solche Projektwochen an den bayerischen Schulen kam vom bayerischen Kultusministerium. Schüler sollen sich dabei mit Hilfe ihrer Lehrer und auch externer Fachleute mit vielfältigen Fragen etwa zu Klima- und Artenschutz oder Ressourcenverbrauch oder auch sozialen Ungleichheiten auseinandersetzen.
Wie Schulleiterin Claudia Hofmann-Meier der Mittelbayerischen wissen ließ, wurde das Thema „Klima“ auf zwei Ebenen behandelt. Nicht nur das äußere Klima mit den Schwerpunkten „Umweltbildung- und verhalten, sondern auch das sozial-emotionale Klima in den Klassen wurde in verschiedener Weise beleuchtet. Zusätzlich befassten sich Klassen auch mit dem Thema „Müll/Müllvermeidung“.
Unterwegs mit der Kräuterpädagogin
So war eine Klasse mit der Nittendorfer Kräuterpädagogin Ute Meindl-Kett unterwegs, um im Umfeld der Schule die wildwachsenden Pflanzen und deren Bedeutung für eine gesunde Ernährung oder auch deren Heilwirkung kennenzulernen.
Welchen großen Stellenwert Bienen für die Natur und damit auch für die Menschen haben und wie man die fleißigen Tierchen schützen kann, erfuhren Schüler beim Besuch bei verschiedenen Imkern. Großen Wissensdurst zeigten die Kinder der dritten Klassen bei einer Lehrstunde mit Jägern aus Nittendorf und Schönhofen. Diese hatten im Penkertal eine große Sammlung mit präparierten, heimischen Wildtieren mitgebracht. So lernten die Schüler Tiere kennen, die man in der Natur eher selten aus der Nähe betrachten kann. Dachs, Fuchs, Fasan oder Marder weckten das Interesse genauso, wie verschiedene Geweihe, die ebenfalls ausgestellt waren. Zur Belohnung für ihre große Aufmerksamkeit spendierten die Jäger und die Jagdgenossenschaft noch eine Brotzeit an die Kinder. Ein Höhepunkt war für die Viertklässler ein Besuch am Schulteich. Vom Teichexperten Dr. Frank Knefeli erfuhren die Schüler Details über den hohen Stellenwert eines solchen kleinen Gewässers für die Natur, etwa als Brut-und Entwicklungsstätte von Libellen.
Der Müll und seine Auswirkungen
Auch das Thema „Müll“ mit seinen vielen negativen Auswirkungen auf die Natur wurde intensiv behandelt. Dazu hatten die Kinder auch Abfälle im Schulumfeld gesammelt, in der Aula ausgestellt und mit erklärenden, mahnenden Texten für ein Umdenken versehen.
Sehr gut mit dabei waren die Kinder auch im Bereich „Sozial-emotionales Klima an der Schule“. Die beiden Sozialarbeiterinnen der Schule, Stefanie Horst und Anja Hesl hatten dazu ein großes Angebot vorbereitet. In einer Befragung durften sich die Kinder „frei von der Leber weg“ dazu äußern, wie es ihnen an der Schule geht. In einem Workshop zum Thema „Glück“ konnten die Teilnehmer anhand von Bildern schildern, was ihnen guttut und glücklich macht. Die Aussagen reichten dabei von Schokolade bis zur eigenen Familie. Zum „Klassenklima“ gehörte auch ein „Achtsamkeits-Parcours“. Hier durften die Schüler erfahren, wie Achtsamkeit sich selbst und andern gegenüber „funktioniert“. In Partnerspielen wurde das Gelernte gleich ausprobiert und praktisch einstudiert.
Die Philosophie der Natur
Ein fester Bestandteil im Stundenplan der Schule ist seit Langem der Bereich „Philosophieren.“ In der Aktionswoche wurden diese etwas anderen Unterrichtseinheiten mit Themen wie „Wem gehört die Natur“ oder „Sind für uns alle Tiere gleich viel wert?“ mit großer Aufmerksamkeit noch vertieft.
Ein weiteres besonderes Angebot, „Stille und Entspannung“ gibt es auch schon länger an der Lehrstätte. Wer sich in der Pause zurückziehen will, um Stille und Entspannung zu finden kann dies in einem eigenen Raum tun. Auch dies wurde in der Aktionswoche gerne verstärkt angenommen.
Am Ende der Woche waren doch alle zufrieden mit den etwas anderen Schulstunden. In einer Umfrage erhielten dann auch die Lehrerinnen und Lehrer fast die volle Punktzahl zur Kategorie „Nette Lehrer“.
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