Tourismus
Neuer Anlauf für Marienthal?

Der Nachlasspfleger des Ausflugslokals geht von einer baldigen Entscheidung aus. Es gibt mehrere Kaufinteressenten.

20.07.2018 | Stand 16.09.2023, 6:02 Uhr
Sabine Norgall

Idylle pur, doch die ehemals boomende Ausflugsgaststätte Marienthal liegt völlig verlassen da. Laut Nachlasspfleger könnte es aber in ein paar Wochen eine Entscheidung ergeben, die den Weiterbetrieb der Gaststätte ermöglicht. Foto: Norgall

Es ist ein warmer Julivormittag gegen 11 Uhr in Regenstaufs nördlichstem Ortsteil Marienthal. Zwei ältere Ehepaare sind mit ihren E-Bikes auf dem Regentalradweg in Richtung Nittenau unterwegs. Bei ihrem Stopp in Marienthal genießen sie zunächst einmal die malerische Aussicht über den Regen. Anschließend wenden sie sich durstig dem schattigen Biergarten zu. Doch die folgende Enttäuschung ist groß und der Durst muss warten.Obwohl es immer wieder Gerüchte gab, die Gaststätte Marienthal würde weitergeführt, bleibt diese vorläufig auch weiterhin geschlossen.

Die Gäste kommen noch immer

Als unseres Medienhauses aktuell bei ihm anruft, beruft sich Würtenberger auf seine Schweigepflicht. Er stellt aber eine mögliche Entscheidung in ein paar Wochen in Aussicht. Was hat sich gegenüber dem Vorjahr geändert? Würtenberger: „Es gibt einen Erbschein.“ Zudem gebe es mehrere Kaufinteressenten für die Gaststätte.

Wie groß das Interesse an dem Wirtshaus noch immer ist, bestätigt auch ein Nachbar in Marienthal. Viele Autofahrer würden noch immer auf den Parkplatz fahren, sich umschauen und dann weiterfahren. Die Nachbarn ärgert momentan ein anderer Umstand. Der zur Gaststätte gehörende Zeltplatz am Regenufer ist zwar offiziell nicht in Betrieb, ein Verbotsschild gibt es aber auch nicht.

Auf diese Problematik angesprochen, ist für Nachlasspfleger Würtenberger die Situation am Zeltplatz klar: „Der Zeltplatz darf nur benutzt werden, wenn die Toiletten der Gaststätte genutzt werden können. Da die Gaststätte zu ist, kann der Zeltplatz nicht genutzt werden.“ Würtenberger kündigte an, dass demnächst mit einem Schild darauf hingewiesen werden soll, dass das Zelten verboten ist.

Picknick statt Einkehr

Wie schnell sich Ausflügler umorientieren, zeigt sich am Beispiel der Bootswanderer auf dem Regen. Jutta Peschke, Betreiberin von Regental-Kanu in Nittenau, wusste in der vergangenen Saison nicht, welche Rastpunkte sie den Bootsfahrern auf der Strecke zwischen Nittenau und Ramspau empfehlen sollte. Den Biergarten in Marienthal, sagt sie, hätten viele Paddler schmerzlich vermisst. Auch das Gasthaus Hartl in Hirschling ist seit Juli dieses Jahres zu. Mittlerweile, sagt Peschke, hätten sich die Bootsfahrer jedoch umgestellt. „Die haben jetzt Picknickdecken und Kühltaschen dabei und machen unterwegs Brotzeit.“ Eingekehrt würde zumeist am Ende der Bootstour, im Biergarten in Ramspau.

Seit zwei Jahren ist die einst beliebte Ausflugsgaststätte Marienthal geschlossen. Unsere Bildergalerie zeigt Eindrücke vom Areal:

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