Wohnen
Neutraubling: Weiteres Baugebiet geplant

Die VMAX-Stiftung bringt schon jetzt das Erweiterungs-Areal Am Kleinfeld II an den Start. Die Nachfrage ist weiter hoch.

10.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:27 Uhr
Kerstin Hafner

Seit 1. Oktober sind 90 Prozent des VMAX-Baugebiets Am Kleinfeld I zwischen Mintrachinger und Mangoldinger Straße zur Bebauung freigegeben und die Straßen werden asphaltiert. Foto: Hafner

Wohnen im Schneewittchenweg oder an der Rosenrotstraße? Nicht nur wegen der mit positiven Emotionen besetzten Namen seines Wegenetzes war das VMAX-Neubaugebiet Am Kleinfeld I – gelegen auf knapp zehn Hektar in Birkenfeld zwischen der Mintrachinger und Mangoldinger Straße – schon vor seiner Erschließung völlig ausgebucht.

Die Nachfrage nach Wohnraum ist in der räumlich beengten Industriestadt vor den Toren der Boomtown Regensburg ungehemmt hoch. „Wir hatten 280 Bewerber auf 73 Parzellen“, verrät Krones-Aufsichtsratschef und VMAX-Stiftungsvorstand Volker Kronseder. „Natürlich wollten auch viele Krones-Mitarbeiter hier bauen. Unsere Preise lagen mit 395 Euro pro Quadratmeter unter dem ortsüblichen Durchschnitt.“

VMAX baut Mietshäuser

Seit 1. Oktober sind 90 Prozent dieses Areals zur Bebauung freigegeben und die Straßen werden asphaltiert. Lärmschutzwall und -wand zur Südosttangente stehen bereits. Von den 73 Parzellen wurden allerdings nur 43 veräußert. Den Rest bebaut die VMAX selbst mit Mehrfamilienhäusern und vermietet darin Wohnungen. Die ersten zwei von fünf Mehrfamilienhäusern werden im Frühjahr begonnen und sollen Ende 2020 fertig sein, die weiteren VMAX-Häuser sind in Planung. Alle werden direkt an der Mintrachinger Straße stehen. Im vierteljährlichen Turnus sollen die restlichen fertiggestellt werden. Die ersten zwei verfügen über je acht Wohneinheiten mit durchschnittlich 100 Quadratmetern Wohnfläche. Die weiteren Gebäude sollen ähnliche Abmessungenhaben.

Am Lärmschutzwall wird ein Schlittenberg angelegt und in der Nähe des Kreisels entsteht ein Kindergarten mit einer sogenannten Kiss & Ride-Zone, wo die Eltern ihre Sprösslinge absetzen können. Des Weiteren haben sich Stadt und Rewag in einem Kooperationsprojekt auf die Verlegung von Fernwärmeleitungen geeinigt. Der Anschluss bleibt jedem Hausbesitzer selbst überlassen.

58 Parzellen in Kleinfeld II

Wegen der ungebrochen großen Nachfrage nach Wohnraum – auch bei Krones-Mitarbeitern – sind die Planungen für das Erweiterungsareal Am Kleinfeld II zwischen der Mangoldinger und der Traunreuter Straße bei der VMAX und dem Ingenieurbüro Frigo schon weit fortgeschritten. Der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan wurden in der jüngsten Stadtratssitzung bereits vorgestellt, eine Entscheidung vom Gremium jedoch vertagt. Planungskosten und Erschließung übernimmt wie bei Kleinfeld I die VMAX-Stiftung. „Wenn wir das mal alles zusammenrechnen, fürcht ich, da werd ich wohl einen Hocker zum Hinsetzen brauchen“, flachst Volker Kronseder lächelnd.

Baubeginn:Auflagen:Flachdach: Fernwärme:
Für die Häuslebauer im Erweiterungsbaugebiet Am Kleinfeld II wäre – wenn alles nach Plan läuft und nicht noch mehr Weltkriegshinterlassenschaften rund um das ehemalige Flugfeld den Ablauf verzögern – Ende des zweiten Quartals, also Mitte 2021 Baubeginn.Es gibt auch hier Gestaltungsauflagen. Wie bei Kleinfeld I sind „gedeckte“ Fassadenfarben vorgeschrieben, ein knalliges Grün oder Kirschrot wird man dort vergeblich suchen.Doch einen Unterschied zu Kleinfeld I gibt es: Als Bauweise wird in Kleinfeld II voraussichtlich ausschließlich begrüntes Flachdach erlaubt sein. „Das mansardenfreie Bauen lässt mehr gestalterische Spielräume“, befindet Ingenieur und Planer Karl Frigo.Ob es im Erweiterungsbaugebiet einen Fernwärmeanschluss des Kooperationsprojekts von Stadt und Rewag gibt, hänge allein von der Nutzung durch die Bauherren in Kleinfeld I ab, so Kronseder.

In Kleinfeld II fallen drei Hektar Fläche ins Gewerbegebiet, sieben bleiben für Wohnbebauung übrig. Geplant ist eine Ringstraße, der Lärmschutzwall wird schon jetzt aufgeschüttet, dafür hat die VMAX vorab eine Sondergenehmigung bekommen. Wie in Kleinfeld I werden auch in der Erweiterungsfläche zwei Kinderspielplätze angelegt. In Kleinfeld II wird es insgesamt 58 Parzellen geben, davon behält sich die VMAX 21 zurück, um Mehrfamilien-Mietshäuser darauf zu bauen.

Mitte 2020 sollen die restlichen Parzellen in den Verkauf gehen. „Das werden wir wie beim letzten Mal wieder übers Internet machen. Bewerbungen werden ausschließlich über die VMAX-Internetseite www.vmax-stiftung.de angenommen“, erklärt Kronseder kategorisch. Kein Wunder, vermutlich würden sonst die Drähte glühen und der Briefkasten überquellen. Schließlich sind bei Kleinfeld I etliche Bewerber zu kurz gekommen.

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