Die Gemeinde Obertraubling entwickelt sich stetig weiter. Mit dem Wachstum der Kommune muss auch die Infrastruktur Schritt halten. Der Bedarf an freien Plätzen in den Betreuungseinrichtungen für Krippen- und Kindergartenkinder soll gedeckt werden. Deshalb sind die Gemeindeverantwortlichen um Bürgermeister Rudi Graß und die Verwaltung bemüht, hier rechtzeitig zu planen.
Der Obertraublinger Gemeinderat beschloss in der Sitzung am Montagabend, die Planungen für einen neuen Kindergarten mit drei Kindergartengruppen und einer Gruppe für Krippenkinder auf den Weg zu bringen. Die Verwaltung wird beauftragt, bei den entsprechenden Fachstellen den Bedarf nachzuweisen und auf alle Fälle bei den Vorplanungen Erweiterungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen. Die Mitglieder des Gemeinderats waren sich ebenfalls darin einig, dass man den Kindergarten in Holzbauweise errichten wolle und außerdem wünschten sich die Räte, dass das künftige Kinderhaus nicht ebenerdig, sondern mit einer zweiten Etage geplant werde. Denn so könne man unnötigem Flächenverbrauch entgegenwirken, hieß es.
Bestehender Engpass
Zuvor hatte die Verwaltung informiert, dass derzeit in der ehemaligen Lagerhalle der Übergangskindergarten „Sonnenschein“ eingerichtet worden sei und die Grundstücksverhandlungen für den geplanten Standort für den Neubau zu einem positiven Ergebnis gekommen seien. Als nächster Schritt stehe nun die Grundlagenermittlung an, hieß es weiter. Aktuell seien alle Kindergärten und Krippen ausgelastet und bei den Kindergärten bestehe sogar ein Engpass. Derzeit würden im Kindergarten „Sonnenschein“ zwei Gruppen betreut.
| Kindergärten: | Kinderkrippen: |
|---|---|
| Der Kindergarten „Regenbogen“ hat drei Gruppen und eine Nachmittagsgruppe. Der Kindergarten in Oberhinkofen hat Platz für 50 Kinder. Das Kinderhaus „Rappelkiste“ hat zwei Gruppen. Der Kindergarten „Sonnenschein“ hat zwei Ganztagsgruppen. Zusätzlich gibt des den kirchlichen Kindergarten „St. Konrad“. | Das Haus „Regenbogen“ bietet Platz für 50 Krippenkinder. Das Kinderhaus „Rappelkiste“ hat zwei Gruppen. |
Die Geburtenzahlen seit dem Jahr 2015 würden zwar vorliegen und auch die weitere Entwicklung durch Bauaktivitäten lasse sich abschätzen, dennoch lasse sich die Größe des neuen Kindergartens nur bedingt abschätzen und die Verwaltung empfehle deshalb, den Neubau so zu gestalten, dass ein Erweiterungsbau möglich sei. Diese Erweiterung solle bis zum Entwurf bereits mitgeplant werden, schlug die Verwaltung weiter vor. Im Vergleich mit dem Kindergarten „Rappelkiste“ biete die Grundstücksfläche mit rund 4000 Quadratmetern genug Platz für eine Einrichtung mit je zwei Kindergarten- und Krippengruppen.
Zwei Stockwerke gewünscht
Um das Thema Flächenfraß nicht außer Acht zu lassen, sei eine einstöckige Lösung nicht optimal, betonte der Verwaltungsvertreter und sagte: Vom Jugendamt werde ein zweistöckiger Kindergarten kritisch gesehen, jedoch solle der Ersatzneubau des Kindergartens St. Konrad auch mit einem ersten Stock erfolgen. Aus dem Gremium wurde gefragt, ob die vorgeschlagene Bauweise sich negativ auf die Förderung auswirke und ob die Erweiterung förderrelevant sei. Einstimmig wurde beschlossen, alles für eine Einrichtung mit drei Kindergarten- und einer Krippengruppe auf den Weg zu bringen.
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