Todestag
Stele erinnert an Franz Josef Strauß

Schon lange gibt es ein Marterl im Fürstlichen Thiergarten. Am Samstag wird nun feierlich eine Gedenkstele enthüllt.

04.10.2018 | Stand 16.09.2023, 6:04 Uhr

Ein Marterl mit Foto erinnert an den Tod von Franz Josef Strauß im Fürstlichen Thiergarten. Foto: Peter Luft

Am 6. September 2018 wäre er 103 Jahre alt geworden. Am 3. Oktober 2018 war sein 30. Todestag. Von 1978 bis 1988 war er Bayerischer Ministerpräsident. Zuvor mehrfach Bundesminister. Die Rede ist natürlich von Franz Josef Strauß. Zum Gedenken an den berühmten Politiker erinnert seit Jahren an der Gedächtniswanderung ein schlichtes Bild mit Foto des Verstorbenen in der Altenthanner Flur. In dieser Woche ist im Fürstlichen Thiergarten nun auch eine Gedenkstele aufgestellt worden, die nun am Samstag, 6. Oktober, um 14.30 Uhr enthüllt werden. Gestiftet hat das Denkmal die Landkreis-CSU. Zur Einweihung kommt auch Strauß-Tochter Monika Hohlmeier.

Strauß war zu Gast bei Fürst Thurn & Taxis

Franz Josef Strauß ist im Fürstlichen Thiergarten bei einer Hirschjagd verstorben.Und zwar etwa 150 Meter Luftlinie von der Stelle entfernt, wo Strauß als Gast bei Fürst Johannes beim Fürstlichen Haus Thurn und Taxis zusammenbrach und ihn der Tod durch Herzstillstand ereilte, hängt das kleine Bildchen am Baum. Eigentlich wollten damals schon namhafte CSU-Mandatsträger des Landkreises um Kreisrat Joseph Karl aus Eichhofen eine Gedenkstätte für ihren großen Vorsitzenden im Fürstlichen Forst in der Fürstlichen Schlössersiedlung beim Weiler „Aschenbrenner Marter“ errichten. Doch die Fürstliche Gesamtverwaltung winkte ab mit der Begründung, keinen „Wallfahrtsort“ im Wald entstehen zu lassen.

Gastwirtin erinnert sich

Die Gastwirtin von der Waldgaststätte „Otterbachtal“ bekannt als „Koreawirt“ in Bruckhaus 1, erinnert sich an die Zeit nach dem Tod von Strauß. „Die Gäste die bei uns einkehren, fragten immer: Wo ist denn da der Strauß verunglückt? Wo war denn das?“, sagt Gastwirtin Brigitta König. Als sie dann gehört habn, dass das Fürstliche Haus keine Gedenkstätte errichten lassen möchte, haben sie und ihr Mann Bruno beschlossen, ein Marterl zum Gedenken an den großen Politiker zu errichten.

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„Wir haben auch eine Bank gestiftet und da hingestellt“, sagt Brigitta König. Weil schon verwittert wurde zu seinem 90. Geburtstag das Bild erneuert. Strauß-Tochter Monika Hohlmeier dankte für die Verbundenheit zu ihrer Familie und schickte ein neues Foto von ihrem Vater. Aus der einstigen Gedenkstätte, eingesäumt von zwei Findlingen, einer Birke und einer Espe und Wacholdersträuchern , ist das Bild in zwei Meter Höhe an der majestätischen Birke beim „Marienbrünnl“ an der kleinen Waldstraße neben dem plätscherten Otterbach als schlichte Erinnerung an Franz Josef Strauß geblieben. Das Bild hinter Glas ziert der Spruch „Gott mit Dir Du Land der Bayern“.