Freizeit 300 Polizisten sichern den Challenge
1100 Sportler aus aller Welt reisen mit Familien an. Die Beamten sorgen für ein friedliches Event. Doch es gibt auch Kritik.

Regensburg.Dieses Wochenende steigt der zweite Regensburg Challenge. Der Begriff bedeutet Herausforderung, und das ist die Sportveranstaltung allemal: Nicht nur für Athleten wie den Regensburger Hoffnungsträger Sebastian Neef und Organisatorin Sonja Tajsich, sondern auch für die Sicherheitskräfte und Anwohner. Nach dem Arber-Radmarathon und dem Tristar-Triathlon ist die Langdistanz das dritte Großereignis in Folge. Das Polizeipräsidium setzt 300 Beamte aus der ganzen Oberpfalz ein, die für Sicherheit sorgen. Das Challenge-Team um Tom und Sonja Tajsich hat 40 Securityleute angeheuert. Bis zu 1500 Ehrenamtliche helfen mit, sind als Streckenposten eingesetzt und koordinieren.
Die Strecken der Challenge
Polizeisprecher Dietmar Winterberg sieht keine Gefährdungslage, doch bei schönem Wetter werde sich die Innenstadt füllen. Eine Absperrung mit querstehenden Polizeilastern wie beim Bürgerfest wird es diesmal nicht geben, weil das in die Laufstrecke eingreifen würde. Start- und Zielbereich werden aber überwacht. Polizeibeamte durchsuchen Bühne und Sitzreihen.
Mit dem zweiten Challenge nähert sich die Stadt ihrem erklärten Ziel, ein Hotspot für Ausdauersportler zu werden. Bei der Pressekonferenz am Freitag im Alten Rathaus verwies Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf die drei Wettbewerbe in Folge und sagte, sie finde es sehr schön, dass die Ausdauersportler Regensburg entdeckt haben. Dabei handle es sich um Events für die ganze Familie und nicht nur für Spitzenathleten. „Wenn man die begeisterten Sportler aus der ganzen Welt sieht, kann man sich als Regensburger davon anstecken lassen.“ Das sehen nicht alle so, in den letzten Tagen wurden auch kritische Stimmen laut.
Die Hotspots und Parkplätze
Das Challenge-Team hatte zunächst eine E-Mail-Adresse und seit Freitag eine Telefon-Hotline eingerichtet, damit die Bürger alle Fragen und ihre Kritik loswerden können. Pressesprecherin Christine Waitz sagte unserem Medienhaus, einige Regensburger hätten sich darüber geärgert, dass nach dem Arber-Radmarathon und dem Tristar-Triathlon schon wieder Straßen gesperrt werden. Grummeln war auch aus der CSU zu hören. Stadträtin Bernadette Dechant meinte gar, eine „hirnlose Eventkultur“ zu erkennen. Die Stadt werde als „Kulisse für geldgierige Bespaßung missbraucht“. Die frühere Stadträtin Martina Dräxlmeier schrieb einen offenen Brief an die Bürgermeisterin, in dem sie ihr Unverständnis darüber äußert, dass kurz hintereinander zwei Triathlons in Regensburg stattfinden. Die Sperrungen belasteten die Bürger, besonders beim Dultplatz und in Stadtamhof.
Die Sperrungen und Schleusen
Maltz-Schwarzfischer sagte zur MZ, natürlich gebe es Belastungen, doch sie glaube, dass die Stadt das in einem erträglichen Rahmen halte.
Die Zuschauer übrigens haben eine Riesenfreude mit den Athleten und feuern sie begeistert an. Das konnte man im Vorjahr beobachten. Sie feiern nicht nur die Spitzenteilnehmer, sondern vor allem die Breitensportler, die lange trainiert haben für die Langdistanz. Der Challenge schenkt Regensburg internationales Flair. Heuer treten 30 Nationen an, darunter Südafrikaner.
Mit Livemusik locken Baff und The Eden Project auf den Neupfarrplatz, eine Nightparty ist auf dem Domplatz geplant.
Der Sicherheitsstab mit Polizei, Challenge-Team und Verkehrsbehörde residiert im Herzogssaal am Domplatz. Damit keine Bürgerfragen offenbleiben, wechseln sich dort 20 der Verantwortlichen an der Telefon-Hotline unter (09 41) 29 86 63 0 ab.
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Live-Ticker
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Wir berichten live
vom Regensburg Challenge: auf www.mittelbayerische.de/challenge, und zwar am Samstag ab 16 Uhr und am Sonntag ab 6.30 Uhr, wenn die Schwimmer starten. -
Unsere Reporter
und Fotografen begleiten am Samstag die Teilnehmer von Frauenlauf und Kinderlauf und sind am Sonntag an der Schwimm-, Rad- und Marathonstrecke unterwegs. -
Der Challenge
ist ein Langdistanz-Triathlon (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, Marathonlauf). -
Die Telefon-Hotline
für Bürger ist erreichbar unter (09 41) 29 86 63 0.
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