Adventsstimmung
40 Jahre Lucrezia-Markt – aber gefeiert wird später

15.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:52 Uhr
Daniel Steffen
Stimmungsvoll: der Lucrezia-Markt auf dem Haidplatz −Foto: Tino Lex

Ab 25. November stehen Haidplatz und Kohlenmarkt im Zeichen des Kunsthandwerks.

An sich jährt sich das Bestehen des ersten Kunsthandwerkerweihnachtsmarkts in Regensburg bereits heuer zum 40. Mal, doch das Jubiläum soll erst im kommenden Jahr gefeiert werden. In den Reihen des Förderkreises Regensburger Kunsthandwerk ist man trotzdem sehr froh, nach drei Jahren wieder mit dem Lucrezia-Markt in Erscheinung zu treten. „Wir sind alle sehr motiviert“, skizziert Vereinsvorsitzende Dagmar Reinecke die Lage.

Ein wenig Geduld müssen die Regensburger noch mitbringen, aber am 25. November um 15.30 Uhr ist es dann so weit: Gemeinsam mit den Hortkindern aus der Engelburgergasse sowie Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer wird der Lucrezia-Markt feierlich eröffnet. Kunsthandwerker aus der Region, aber auch Gastaussteller aus ganz Deutschland bieten bis zum 23. Dezember auf dem Haidplatz und auf dem Kohlenmarkt ihre Produkte feil.

Musiker aus Prag treten auf

Schmuck, Edelsteine, Skulpturen aus den unterschiedlichsten Materialien, Ikonen, sowie allerhand Kunsthandwerk aus Ton, Glas, Holz, Metall und vielen weiteren Materialen warten an den Ständen auf ihre neuen Besitzer. Neben handgefertigten Unikaten, so sagt Dagmar Reinecke, macht auch das Kulturprogramm eine der Besonderheiten des Lucrezia-Marktes aus. Von der Regensburger Folkband Greenroad, die am 26. November um 14 Uhr auf dem Kohlenmarkt auftritt, bis hin zu den Weltmusikern Motovidlo aus Prag, die am 27. November um 14 Uhr auf dem Haidplatz auftreten, ist gleich am ersten Adventsmarkt-Wochenende jede Menge Abwechslung geboten.

Auch eine „Aktionshütte“ wird es geben. Auf dem Haidplatz ist sie für jene Vereine zur kostenfreien Nutzung gedacht, die sich auf sozialem und kulturellem Feld betätigen. Wie Reinecke verrät, werden dort unter anderem das Transition Netzwerk, das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KoBE), die Tibet-Initiative sowie die Ukrainehilfe Regensburg an verschiedenen Tagen auf sich aufmerksam machen. „Die genauen Termine klären wir gerade ab“, sagt Dagmar Reinecke.

Als weiteres Schmankerl wartet der Lucrezia-Markt mit der „Pflastergalerie“ auf: Diese gibt es in einem der Stände auf dem Haidplatz zu bestaunen. Wechselnde Künstler stellen darin unter anderem Bilder und Skulpturen aus. Wie Reinecke erklärt, sei diese Idee „aus der Not heraus geboren“.

Denn: Nicht alle 24 Buden konnten mit Kunsthandwerkern besetzt werden. Infolge der Coronakrise hätten einige Kunsthandwerker ihren Job gewechselt, andere seien vorzeitig in Rente gegangen. „Da wird es schwierig, jetzt ein Jubiläum zu feiern“, erklärt Reinecke. Auch aktuell zieht die Krise nicht an den Kunsthandwerkern vorbei. „Leider wird es immer schwerer, an Rohstoffe zu kommen.“ Ihre Keramikwerkstatt betreffe das weniger, dafür aber etwa Glaskünstler. „So kommt es leider vor, dass nicht mehr alle Produkte hergestellt werden können, wie es auch bei einer Freundin von mir der Fall ist“, sagt Reinecke.

Optimismus auch in der Krise

Nichtsdestotrotz blickt man in Vereinsreihen dem Lucrezia-Markt optimistisch entgegen, denn der gute Ruf in Regensburg und weit darüber hinaus habe dem Markt immer sehr gut getan. Womit genau er bei den Besuchern punktet, weiß Reinecke auf Anhieb.„Der Markt ist sehr individuell und kreativ. Das mögen die Leute.“ Geöffnet hat der Lucrezia-Markt sonntags bis donnerstags von 11 bis 20 Uhr sowie freitags und samstags von 11 bis 21 Uhr.

Begleitend findet vom 2. bis 18. Dezember eine Kunstausstellung statt. Diese hat das Motto „Hart an der Grenze“ und ist im Hof des Thon-Dittmer-Palais und im Kunstraum Sigismundkapelle (Haidplatz 8) zu sehen. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr in der Kapelle sowie werktags von 8 bis 20 Uhr und sonntags von 13 bis 18 Uhr im Hof.