Johannes Gallesdörfer staunte nicht schlecht, als schon in der Früh – noch bevor der RVV-Shop am Busbahnhof öffnete – Menschen vor der Tür standen. Die meisten von ihnen wollten nicht irgendein Ticket bei ihm kaufen: Sie warteten wegen des 9-Euro-Tickets. Am ersten Verkaufstag ist in den offiziellen Verkaufsstellen viel los.
„Das Ticket wird sehr gut angenommen“, sagt Gallesdörfer, der gerade ein bisschen Zeit zum Verschnaufen hat. Zwischendurch sei die Schlange draußen eine komplette Hauslänge lang gewesen. „Schon seit Wochen bekommen wir viele Nachfragen zu dem Ticket“, sagt er. Heute seien auch viele Leute da, um sich zu informieren, wie sich das Ticket mit bestehenden Abos verrechnen lasse. Den ganzen Tag werde viel los sein, vermutet Gallesdörfer. Für ihn und seine Kollegen ist es ein besonderer Arbeitstag: „Es ist für uns ein echtes Highlight heute mit dem Ticket, es macht Spaß und wird sind alle gut gelaunt.“
| Verkauf: | Abonnements: | Nutzung: | Hotline: |
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| Aktuell ist das Ticket im RVV-Kundenzentrum und rund 130 weiteren Verkaufsstellen erhältlich. Wie der RVV mitteilt, soll das Ticket im Laufe der Woche auch digital, als Handy-Ticket, erworben werden können. Ab 1. Juni soll auch der Ticketverkauf in den Bussen starten. In der DB-App sowie unter bahn.de ist das Ticket bereits erhältlich. | Im Juni, Juli und August 2022 sollen RVV-Abonnenten sowie Fahrgäste mit Job-Tickets oder 365-Euro-Tickets automatisch den vergünstigten Preis von 9 Euro pro Monat erhalten. Wer bereits im Voraus bezahlt hat, soll die Preisdifferenz auf formlosen Antrag erstattet bekommen. | Das Ticket gilt zwischen dem 1. Juni und dem 31. August 2022 deutschlandweit ganztägig im öffentlichen Personennahverkehr. Es ist nicht übertragbar. Wie die DB und agilis mitteilen, ist die Fahrradmitnahme nicht inkludiert. Da es auf einzelnen Strecken zu hohen Auslastungen kommen kann, wird empfohlen, die Hauptverkehrszeiten zu meiden. Die DB will weitere Züge und zusätzliches Personal bereitstellen. | Die Zeiten der RVV-Telefon-Hotline werden ab sofort für Fragen rund um das Ticket auf 8 bis 20 Uhr ausgeweitet. |
Am Hauptbahnhof hat Gabi Fuchs bei Schmitt & Hahn Buch und Presse bereits um 9 Uhr morgens zahlreiche 9-Euro-Tickets verkauft. „Das müssten etwa 60 gewesen sein. Viele haben auch direkt Tickets für alle drei Monate gekauft“, sagt Fuchs. Sie habe sogar mit noch mehr Andrang gerechnet: „Aber der kommt mit Sicherheit im Laufe des Tages noch.“
Während bei Fuchs ein Ticket nach dem anderen über die Ladentheke geht, werden auch in den Innenstadt-Kiosken Tickets angeboten – etwa bei Wolfsdorff Tobacco in der Maximilianstraße. „Seit das mit den Tickets in der Zeitung stand, fragen die Leute beinahe jeden Tag nach“, erzählt die Verkäuferin. Eine Stunde nach Ladenöffnung seien erst drei 9-Euro-Tickets frisch ausgedruckt an Kunden gegangen, aber: „Ich rechne damit, dass im Laufe des Tages noch viele Menschen kommen.“ Am Neupfarrplatz vor dem „What the Kiosk“ hat sich eine kleine Schlange gebildet. „Es waren heute früh schon einige wegen des Tickets da“, erzählt Betreiber Florian Rottke. „Und ich bin die nächste“, ruft eine Dame vor dem Kiosk lachend und winkt.
Bei Florian Rottke im „What the Kiosk“ war am Montag morgen schon einiges los. -Foto: Marie Nebel
