Autobahn
A3-Sperre: 13 Unfälle im Rückstau

Die Asphaltierung am Wochenende verlief nach Plan. Doch auf den Verkehr hatte die Baustelle gravierende Auswirkungen.

05.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:49 Uhr
Am Montagmorgen gegen 5 Uhr waren die Bauarbeiten auf der A3 bei Regensburg beendet. −Foto: Felix Bonn/Autobahn Südbayern

Die Bauarbeiten auf der A3 zwischen Regensburg-Ost und Rosenhof am Wochenende wurdenfür viele Autofahrer zur Geduldsprobe– doch pünktlich am Montagmorgen meldet die Autobahndirektion Südbayern in einer Pressemitteilung Vollzug: Seit 5 Uhr am Montagmorgen rollt der Verkehr in beiden Fahrtrichtungen erstmals sechsspurig. Damit ist der östliche Ausbauabschnitt der A3 fertig.

Um den finalen Lärmschutzbelag aufbringen zu können, war der sieben Kilometer lange Abschnitt zwischen Freitagabend und Montagmorgen in Richtung Passau gesperrt, der Verkehr verlief einspurig auf der Gegenfahrbahn. Lange Staus, auch auf den Umfahrungen, waren die Folge.

13 kleinere Unfälle

Auch zu Unfällen kam es: Insgesamt 13 kleinere Zusammenstöße registrierte die Verkehrspolizei zwischen Freitagabend und Montagmorgen. Hoher Sachschaden entstand laut einem Pressebericht der Beamten nicht, Ursache für die Unfälle waren meist zu geringer Sicherheitsabstand oder Unachtsamkeit beim Fahrstreifenwechsel. Verletzt wurde niemand. Bei Burgweinting fuhr am Samstagmorgen gegen 3.50 Uhr ein Unfallverursacher weiter, ohne sich um den entstandenen Schaden in Höhe von rund 1000 Euro zu kümmern. Der unbekannte Fahrer eines grauen Opel mit Regensburger Kennzeichen soll mit der Stoßstange gegen das Heck eines VW Touran vor ihm gekracht sein. Die Polizei bittet Zeugen der Unfallflucht, sich unter Tel. (09 41) 5 06 29 21 zu melden.

Asphaltierung dauerte 22 Stunden

Laut der Pressemitteilung der Autobahndirektion begann nach rund acht Stunden Fräs- und Reinigungsarbeiten am Samstagfrüh um 4 Uhr die Asphaltierung. Innerhalb von 22 Stunden wurde der sogenannte offenporige Asphalt in einem Stück eingebaut. Am Sonntagfrüh um 2 Uhr erreichten die Asphaltfertiger das Ende des Abschnitts an der Anschlussstelle Rosenhof. Bis dahin wurden auf 105 000 Quadratmetern mehr als 11000 Tonnen Fahrbahnbelag in einer Stärke von 5,5 Zentimeter eingebaut.

Abschließend wurden im Laufe des Sonntags rechtzeitig vor den starken Regenschauern Markierungslinien mit einer Gesamtlänge von rund 20 Kilometern aufgebracht. Da der Lärmschutzbelag mit einer Temperatur von mehr als 100 Grad eingebaut werden muss, ist er erst nach ausreichendem Auskühlen ausreichend belastbar für den Autobahnverkehr – daher erfolgte die Verkehrsfreigabe erst am Montagmorgen.

Nächste Baustelle steht vor der Tür

Auf dem rund sieben Kilometer langen, östlichen Ausbauabschnitt zwischen den Anschlussstellen Regensburg-Ost und Rosenhof kann der Verkehr der A3 nun in beiden Fahrtrichtungen erstmals auf sechs Fahrstreifen fließen. In Fahrtrichtung Nürnberg gilt zwischen Rosenhof und dem Beginn der Baustelle für den westlichen Ausbauabschnitt an der Anschlussstelle Regensburg-Ost eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. In der Gegenrichtung gilt zwischen Regensburg-Ost und Rosenhof eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, bis im Laufe des Sommers die Vorarbeiten für den Neubau der B8-Brücke über die A3 an der Anschlussstelle Rosenhof beginnen.

Bis zur sechsstreifigen Freigabe des westlichen Ausbaubereiches zwischen der Anschlussstelle Regensburg-Ost und dem Kreuz Regensburg dauert es planmäßig noch bis 2024. Erst dann ist der A3-Ausbau bei Regensburg, der 2018 begonnen wurde, abgeschlossen.