Regensburg
BI Asyl erinnert an politisch Verfolgte

Die Plakataktion „Say Their Names“ findet am Grieser Spitz statt.

16.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:44 Uhr
Am Grieser Spitz wird gegen Rassismus protestiert. −Foto: Tino Lex

Als Teil der Plakataktion „Say Their Names“ im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus (www.regensburg.de/wochengegenrassismus) stellt die BI Asyl Regensburg derzeit 40 Plakate am Grieser Spitz aus. Damit erinnert die Bürgerinitiative unter anderen an Yohannes Alemu. Der politisch verfolgte äthiopische Journalist und ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter im Pressezentrum des äthiopischen Finanzministeriums hatte im Uniklinikum als Küchenhelfer gearbeitet. Am 9. Februar 1995, nach Androhung der Abschiebung, hatte er sich das Leben genommen. Die BI erinnert auch an vier weitere Regensburger und bundesweit über 10 000 Menschen mit diesem Schicksal. Nach den einführenden Worten von Gotthold Streitberger von BI Asyl sowie eines unterstützenden Malteser Integrationslotsen wurde ein Bäumchen in einen Topf gepflanzt. „Damit stellen wir dem Tod von Yohannes Alemu und allen, die an Asylunrecht und institutionellem Rassismus zerbrochen sind, ein mahnendes Symbol des Lebens gegenüber“, so Streitberger. In den drei weiteren Motiven der Plakate aus „Say Their Names“ wird an Verstorbene wie Alan Kurdi, May Ayim und Fati Saracoglu erinnert, die wie Yohannes Alemu und die vielen anderen Schutzsuchenden mit ihrem Schicksal und mit ihrer Geschichte stellvertretend die Relevanz des gemeinsamen Kampfes gegen Rassismus bezeugen. (xtl)