Regensburg
Bischof gegen Segnung von Homosexuellen

Voderholzer unterstützt die Entscheidung der Glaubenskongregation im Vatikan. Eine Gleichstellung mit der Ehe sei unmöglich.

15.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:52 Uhr
Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer −Foto: Armin Weigel/picture alliance/dpa

Die katholische Kirche ist nach eigener Einschätzung nicht befugt, homosexuelle Paare zu segnen. Das hat die Glaubenskongregation im Vatikan am Montag in einer sogenannten Responsum ad dubium (Antwort auf einen Zweifel) klargestellt.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer begrüßte in einer Pressemitteilung die Entscheidung der Glaubenskongregation. Sie hätte deutlich gemacht, dass die Kirche nicht die Vollmacht hat, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen. Papst Franziskus habe die Veröffentlichung des Dokumentes und der begleitenden Erläuterungen gutgeheißen.

Mit dem Papst und den Mitgliedern der Familiensynode von 2015 wolle er zugleich unterstreichen, schreibt Voderholzer, „dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und mit Respekt aufgenommen werden soll und sorgsam zu vermeiden ist, ihn in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen.“

Keine Analogien zwischen Ehe und homosexuellen Lebensgemeinschaften

Mit dem heutigen Responsum bekräftige die Glaubenskongregation die Lehre des nachsynodalen Schreibens „Amoris laetitia“, worin der Bischof von Rom als universaler Hirte der katholischen Kirche ausgeführt hatte: „Was die Pläne betrifft, die Verbindungen zwischen homosexuellen Personen der Ehe gleichzustellen, gibt es keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn.“

Mit der Weisung, Analogien und Ähnlichkeiten mit dem Ehebund auch in einem weiteren Sinne zu vermeiden, sei die Segnung von Verbindungen zwischen homosexuellen Personen ausgeschlossen, schreibt Voderholzer in der Pressemitteilung.