Umwelt
Botschafter für gesunden Boden

Umweltminister Thorsten Glauber inspiziert den Bodenentdeckungspfad „Mensch trifft Boden“. Er zeigte sich begeistert.

02.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:58 Uhr
Tino Lex
Minister Thorsten Glauber (4.v.r.), Kandidat Rößler (l.) besichtigten mit weiteren Interessenten den Bodenentdeckungspfad und zeigten sich von dem Bildungsprojekt begeistert. −Foto: TINO LEX

Regensburg„Gesunder Boden ist notwendig, um den Artenreichtum im Boden zu erhalten“, erklärte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber bei einem Lokaltermin im Bodenentdeckungspfad in der Friedrich-Zeche Regensburg der Firma Rösl.

Die Freien Wähler hatten auf Initiative von Bundestagskandidat Rainer-Michael Rößler den Minister nach Regensburg eingeladen, um das erste Naturprojekt dieser Art – den Bodenentdeckungspfad mit dem Titel „Mensch trifft Boden“ – näher kennenzulernen.

Boden nicht „der letzte Dreck“

Glauber ließ es sich nicht nehmen, den Lehrpfad zu erkunden und sich von der guten Arbeit des Vereins IG Boden zu überzeugen: „Die IG Boden und wir vom Umweltministerium sind Botschafter für gesunden Boden.“ Rößler gab zu bedenken: „Gerade in Zeiten von Starkregenereignissen wird wiederholt deutlich, welch wichtige Rolle unsere Böden spielen, die so vielfältige Aufgaben haben wie die Aufnahme von Regenwasser und Feuchtigkeit, die Speicherung und die Filterung von Wasser. Ohne das würde uns allen die Lebensgrundlage entzogen.“ Er freue sich sehr, dass der Minister sich die Zeit nehme, sich diesem Thema zu widmen und die hervorragende Arbeit des Vereins kennenzulernen.

Der ehemalige Ministerialbeauftragte für die Realschulen in der Oberpfalz und Projektleiter des Bodenentdeckungspfads, Ludwig Meier, erklärte, dass „wir den Boden nicht wie den letzten Dreck behandeln dürfen“. Vielmehr müsse er geschont, gepflegt und erhalten werden. Der Bodenentdeckungspfad sei ein einzigartiger, wertvoller außerschulischer Lernort, da hier praxisnahe und lebensdienliche Erfahrungen mit der Natur gemacht werden könnten. Er ermögliche ein „Lernen mit allen Sinnen“ und trage dazu bei, die gerade beim Umweltschutz nicht selten gegebene Diskrepanz von Theorie und Praxis zu überwinden.

Auch Landrätin Tanja Schweiger unterstützt diesen Lehrpfad. „Wir alle brauchen wieder einen achtsameren Blick auf den Boden unter unseren Füßen, damit wir den Wert dieser grundlegenden Ressource schätzen und entsprechend schützen“, so die Landrätin. Minister Glauber erinnerte daran, wie wertvoll ein gesunder Boden sein könne. Dieser binde sehr viel schädliches Kohlendioxid.

Als Bildungsprojekt angelegt

Der fertiggestellte und völlig neu konzipierte Lehrpfad ist als ganzheitliches Bildungsprojekt geplant, realisiert und auch finanziert. Das Investitionsvolumen ist gut sechsstellig und wurde von namhaften Partnerunternehmen finanziell unterstützt.

Die Besucher des Lehrpfades finden ausreichend und von Fachleuten aus der Praxis und der Wissenschaft zusammengestellte Informationen und Anregungen über den Wert fruchtbarer und lebendiger Böden. Rund zwanzig Informationstafeln sowie Aktiv- und Audiostationen geben Auskunft über die Böden und die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen. Beim entdeckenden Lernen sollen Erfahrungen mit allen Sinnen gemacht werden – sehen, riechen, begreifen, hören und schmecken. Interessante Aktivstationen wie das Wurzelfenster, der Barfußpfad oder regionale Bodenarten zum Anfassen, vermitteln besondere Eindrücke über die Erlebniswelt Erde.

Funktion:
Der Verein versteht sich als Plattform, um altes und neues Wissen zu sammeln und es Verbrauchern, Verbänden, Institutionen und Wissenschaftlern zur Verfügung zu stellen.