„Wenn man so etwas wie UfO abgibt, ist das quasi so, als würde man sein Kind das erste Mal in die Schule schicken mit den Worten: Des wird scho!“ Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein machte keinen Hehl daraus, dass es ihr und dem Team vom Amt für Soziales, dem Doris Ebenhöch vorsteht, nicht leicht fällt, diese Einrichtung für Obdachlose an die Caritas zu übergeben.
Denn es lief mit den städtischen Mitarbeitern alles sehr zur Zufriedenheit. „Für uns ist es zunächst eine ordnungsrechtliche Aufgabe. Wir haben dafür zu sorgen, dass kein Mensch auf der Straße leben muss“, so Freudenstein. Man benötige aber auch eine sozialpolitische Komponente, um denen zu helfen, die aus unterschiedlichen Gründen ganz unten in der Gesellschaft leben. In Regensburg gebe es dafür verschiedene Einrichtungen, den rund 300 Obdachlosen ein Dach über dem Kopf – zumindest temporär – anzubieten. Manche nutzten dies aus verschiedenen Gründen gar nicht.
Damit seien die 200 Plätze, die es insgesamt gebe, ausreichend. Ziel müsse es immer sein, so die Bürgermeisterin, die Menschen in Wohnungen zu bringen. Dass dies nicht leicht ist, beweisen die Münchner Zahlen. Dort schafften es nur 0,1 Prozent der Obdachlosen, wieder in ein normales Wohnverhältnis zu gelangen, wusste Caritas-Abteilungsleiterin Brigitte Weißmann zu berichten.
Die ehemalige UfO-Einrichtung, die bislang von Sabine Bach betreut wurde, liegt nun in der Verantwortung von Barbara Pokorny, die ein klares Ziel formuliert: „Einen Halt geben, eine Unterstützung und eine Begleitung sein in einer problematischen Lebenssituation.“ Michael Weißmann erläuterte die neue Namensgebung der Einrichtung, die ab sofort „NOAH – dein TagNachtHalt“ heißen wird: „Die biblische Arche Noah ist ein Symbol für Rettung und damit für Hoffnung. Ein solches Zeichen wollen wir setzen.“
Caritas baut Kapazitäten aus
Wie der Caritasdirektor weiter ausführte, sei das Engagement der Caritas für Wohnungs- und Obdachlose ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Hier baue man die Kapazitäten bereits seit längerem aus. 78 Plätze stehen in der Unterkunft in der Landshuter Straße zu Verfügung. Haustiere sind erlaubt und eine medizinische Versorgung gibt es obendrein.
