Notfall
Corona forderte Rettungsdienst heraus

Das BRK in Stadt und Landkreis Regensburg rückte 2020 zu rund 40 000 Einsätzen aus. Die Pandemie erforderte große Sorgfalt.

18.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:50 Uhr
Fast 40 000 Einsätze verzeichnete das BRK Regensburg 2020. −Foto: Melanie Kopp

Das Jahr 2020 stellte den Rettungsdienst in Bezug auf die Corona-Pandemie vor besondere Herausforderungen, auch im Kreisverband Regensburg. Zwar gingen die Krankentransporteinsätze laut einer Pressemitteilung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) gegenüber dem Vorjahr leicht zurück, aufgrund der besonderen Schutzmaßnahmen des Personals und den anschließenden Desinfektionsmaßnahmen dauerten diese Einsätze im Vergleich jedoch deutlich länger.

Gerade die Arbeiten im Corona-Umfeld erforderten und erfordern von den Mitarbeitenden im Rettungsdienst eine besondere Umsicht, um die Patienten, sich selbst und natürlich auch das persönliche Umfeld vor einer möglichen Infektion zu schützen.

Schutzkleidung für Mitarbeiter

„Auch dank der landesweiten Koordinierung innerhalb des BRK konnten wir, insbesondere in den Zeiten der Mangelsituation, zu jeder Zeit unseren Teams hochwertige Schutzkleidung in ausreichendem Umfang zur Verfügung stellen“, erklärt der Leiter des Rettungsdienstes Regensburg, Sebastian Lange. Dennoch waren die vergangenen Monate für die 207 hauptberuflichen Mitarbeitenden, davon 88 Notfallsanitäte, für die 18 Auszubildenden zum Notfallsanitäter, für die rund 51 ehrenamtlich Tätigen mit besonderen Anstrengungen und Herausforderungen verbunden.

Zu Beginn der Corona-Krise gab es zuerst einen Einsatzrückgang zu vermerken, Gründe hierfür waren vermutlich das starke Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens und die anfängliche Angst vor einem Aufenthalt im Krankenhaus. Zum Ende des Jahres seien die Einsatzzahlen dann aber wieder gestiegen, um sechs Prozent gegenüber den Einsatzzahlen des Vorjahres.

Insgesamt brachten es die Rotkreuz-Rettungskräfte des Kreisverbandes Regensburg im Jahr 2020 auf 39 213 Einsätze und haben in ihrer Mission „Menschen helfen und Leben retten“ mit einer Kilometerleistung von 1 300 257 Kilometern auch gut Strecke gemacht.

Genauer gesagt gab es 2881 Notfalleinsätze mit dem Rettungswagen, 19 949 Mal rückte der Krankentransport aus und es wurden 11 019 sonstige Einsätze verzeichnet wie beispielsweise Notarztzubringer oder Wachabsicherungen. Notarzteinsätze waren es 4807 und Intensivtransporte 557.

Nicht bei allen Einsätzen Rettungsdienst erforderlich

Für diese Einsätze benötigt der BRK-Kreisverband Regensburg entsprechende Fahrzeuge: Im letzten Jahr waren das acht Rettungswagen, ein Schwerlast-Rettungswagen, zwei Intensivtransportwagen, zwölf Krankentransportwagen, sieben Notarzt- und Verlegungsarzteinsatzfahrzeuge sowie zwei Kommandowagen. Die Einsätze im Raum Regensburg waren also im vergangenen Jahr wieder ganz unterschiedlicher Art.

Auch haben Einsätze zugenommen, bei denen der Rettungsdienst häufig nicht erforderlich gewesen wäre.

Der Notruf des Rettungsdienstes 112 ist rund um die Uhr für lebensbedrohliche Situationen erreichbar. Der Krankentransport ist erreichbar unter Tel. (09 41)19 222. Der Bekanntheitsgrad der Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 ist leider noch nicht sehr weit verbreitet, schreibt das BRK in der Pressemitteilung. Diese Nummer sei für nicht lebensbedrohliche Erkrankungen gedacht, zu denen zu den Praxis-Öffnungszeiten meist der Hausarzt konsultiert werden würde.

Der Leiter des Rettungsdienstes, Sebastian Lange, dankt seinem Team während der anhaltenden Corona-Krise „für das unermüdliche Engagement, gemeinsam die Herausforderung anzunehmen und auch zu meistern“.