Pandemie Corona-Protestzug lief friedlich ab
Etwa 150 Menschen demonstrierten am Sonntag in Regensburg auf dem Dultplatz gegen die bestehenden Covid-Auflagen.

Regensburg.In ganz Deutschland gilt eine Ausgangsbeschränkung, Bürger dürfen ihre Wohnungen nur aus triftigen Gründen verlassen. Einer dieser triftigen Gründe ist das Demonstrationsrecht.
Von diesem Grundrecht machten am Wochenende auch wieder Regensburger Gebrauch: Am Sonntag versammelten sich laut Angaben der Polizei etwa 150 Menschen auf dem Dultplatz, um anschließend als „Schweigemarsch“ zur Friedenstraße zu laufen. Angemeldet waren zwei verschiedene Veranstaltungen mit jeweils hundert Teilnehmern, die sich zu einem Protestzug zusammenschlossen. Der Protest richtete sich laut der Veranstalter „Gegen die Willkür des Ordnungsamtes und rechtswidrige Auflagenbescheide“ sowie „Gegen Diskriminierung und für Menschenrechte“.
Zahlreiche Einsatzkräfte
Laut einem Sprecher der Polizei hat es in Zusammenhang mit dem Schweigemarsch keine besonderen Vorkommnisse gegeben. Die Beamten begleiteten den Zug mit zahlreichen Einsatzkräften und Unterstützung der Bereitschaftspolizei. Die Corona-Auflagen, die auch bei Demonstrationen gelten, wurden vom Großteil der Teilnehmer eingehalten: Abstände wurden eingehalten, Masken getragen. Nur manche Teilnehmer liefen demonstrativ ohne Maske mit oder umarmten sich affektiert. Den ganzen Nachmittag über kam es vereinzelt zu Einschränkungen im Verkehr und auf Buslinien.
Zum Protest aufgerufen hatte das Kollektiv „Schweigemarsch – wir müssen reden“. Demos fanden in mehreren deutschen Städten statt. Auch die Regensburger Demonstranten unterstützen das Kollektiv, das auf seiner Internetseite unter anderem fordert, dass „die Pandemie von nationaler Trageweite beendet werden muss – ohne Impfstoff“. Außerdem würden laut dem Kollektiv „Angstkampagnen medial geschürt“ und Kinder drangsaliert.
Steigende Infektionszahlen
Währenddessen steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter. Am Sonntag meldete das RKI über 22 700 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden, 409 Menschen sind in Zusammenhang mit dem Virus in derselben Zeit verstorben. Die 7-Tage-Inzidenz lag in der Stadt Regensburg am Sonntag bei 126,7, im Landkreis bei 146,3. (mhx)
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